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Eisbären-Profi Marcel Noebels (r.) zählt seit Jahren zu den besten deutschen Eishockeyspielern. Er wäre auch ein geeigneter Kandidat als Fahnenträger.

© imago images/kolbert-press

Fahnenträger bei Olympia: Um die Eishockeyprofis kommt der DOSB nicht mehr herum

Moritz Müller steht in der engeren Auswahl für die Eröffnung. Der Berliner Marcel Noebels könnte ein Kandidat für die Abschlussfeier sein. Ein Kommentar.

Es gehört zum Vorgeplänkel der Olympischen Spiele, dass der Deutsche Olympische Sportbund eine Liste veröffentlicht mit den Sportler: innen, die als besonders geeignet gelten, das deutsche Team zu repräsentieren und die Fahne bei der Eröffnungsfeier zu tragen.

Seit Montagfrüh ist die Auswahl nun bekannt: In den engeren Kreis geschafft haben es Eisschnellläuferin Claudia Pechstein, Snowboarderin Ramona Hofmeister, Bobpilot Francesco Friedrich, die Rodler: innen Natalie Geisenberger und Tobias Wendl sowie Eishockeyprofi Moritz Müller.

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Dass nach Christian Ehrhoff, der vor vier Jahren die Fahne bei der Abschlussfeier trug, nun also erneut ein Eishockeyspieler zur Wahl steht, spricht für die gestiegene Aufmerksamkeit der Sportart. Vor den Spielen in Südkorea hätte man wahrscheinlich müde gelächelt, dass Vertreter dieser Sportart als geeignete Kandidat: innen gelten.

Christian Ehrhoff trug nach dem Gewinn der Silbermedaille 2018 die deutsche Fahne bei der Abschlussfeier.
Christian Ehrhoff trug nach dem Gewinn der Silbermedaille 2018 die deutsche Fahne bei der Abschlussfeier.

© dpa

Gerade im Winter ist die Konkurrenz an hoch dekorierten Olympiasiegerinnen -und siegern groß. Allerdings zeigt sich die gestiegene Aufmerksamkeit dieser Sportart. Während andere Nationalteams in ihrer Entwicklung stagnieren, verzeichnen die Kufencracks einen steten Aufwärtstrend.

Bessere Chancen ohne die NHL-Profis

Moritz Müller als wesentlicher Bestandteil der Silbermannschaft von 2018 und kritischer Geist ist zudem eine logische Auswahl. Allerdings hätte man sich auch den Berliner Profi Marcel Noebels gut vorstellen können.

Zweimal hintereinander wählte die Liga den Stürmer zum wertvollsten Spieler, er zählt ebenfalls zu den Gesichtern dieser erfolgreichen Eishockey-Generation, ist gerade im Ligabetrieb überregional ein gefragter Gesprächspartner.

In den kommenden Wochen besteht reichlich Gelegenheit für Noebels, Werbung zu betreiben. Ohne die Anwesenheit der NHL-Profis sind die Chancen des deutschen Teams sogar noch gestiegen, den Coup von Südkorea zu wiederholen. Und dann stünden die Chancen erneut gut, dass ein Eishockeyprofi die Fahne bei der Abschlussfeier schwingt.

Womöglich schafft es die Sportart sogar, sowohl bei der Eröffnung als auch bei der Verabschiedung den Fahnenträger zu stellen. Lange genug war das Eishockey bei diesen Entscheidungen ja außen vor.

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