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Vom VIP-Bereich zum Testzentrum. So sah es am Samstag in der Schlosserei aus.

© imago images/Matthias Koch

Experiment beim 1. FC Union: So liefen die Corona-Tests für Stadionbesucher

Zum ersten Mal konnten sich Ordner und Medienvertreter vor dem Spiel beim 1. FC Union Schnelltests unterziehen. Der Verein ist mit dem Ablauf sehr zufrieden.

Besonders viel ist nicht los im Corona-Testzentrum im Inneren der Haupttribüne. „Einmal bitte den Zettel bei Micha abgeben“, sagt ein Mitarbeiter des 1. FC Union, als wäre es selbstverständlich, dass man hier jeden mit Vornamen kennen würde. Doch ein paar Meter weiter erklärt sich alles. Hinter einem Tisch steht Michael Parensen, 34 Jahre alt und so etwas wie eine Vereinslegende. „Ich muss ja überall mal reinschnuppern“, sagt Parensen.

Doch nicht nur für den ehemaligen Profi und jetzigen Geschäftsstellenmitarbeiter ist es etwas Neues, was sich am Samstag vor dem Spiel gegen den 1. FC Köln im Stadion An der Alten Försterei abspielt. Zum ersten Mal hat Union für die Stadionbesucher – in diesem Fall Ordner, Sicherheitsdienst und Medienvertreter – Corona-Schnelltests angeboten. Die Schlosserei, in normalen Zeiten Aufenthaltsort für die betuchteren Stadionbesucher, wurde zu einem Testzentrum umgebaut.

Nach der Abgabe der ausgefüllten Dokumente bei Parensen erhalten die Besucher ein Armband mit einem QR-Code, eine Eintrittskarte und werden in einer der provisorischen Kabinen getestet. Angenehm ist das nicht, wenn das Wattestäbchen tief in die Nase gesteckt und gedreht wird, aber nach ein paar Sekunden ist es geschafft.

Schnell, aber unangenehm. Im Stadion wurden die Besucher freiwillig getestet, hier RBB-Sportreporter Lars Becker.
Schnell, aber unangenehm. Im Stadion wurden die Besucher freiwillig getestet, hier RBB-Sportreporter Lars Becker.

© imago images/Matthias Koch

Insgesamt dauert die gesamte Testung nur wenige Minuten und eine Viertelstunde später kommt das Ergebnis per SMS. „Testergebnis negativ. Bitte zur Akkreditierungsausgabe begeben. QR-Code am Bändchen bereithalten.“

Anders als das Testergebnis ist der Ablauf sehr positiv. Etwa 150 Stadionbesucher hätten das freiwillige Angebot in Anspruch genommen, schätzt eine Mitarbeiterin. Das sind natürlich viel weniger als bei einem Spiel mit Zuschauern, der Test scheint aber gelungen zu sein. "Wir sind mit dem Ablauf des heutigen Testprogramms sehr zufrieden", sagte Pressesprecher Christian Arbeit. "Alle Abläufe haben gut geklappt." Von 280 Berechtigten ließen sich 165 testen - und waren alle negativ.

Schon im Herbst wollte Union einen ähnlichen Test durchführen, damals verhinderte dies die Pandemielage und die knappen Testkapazitäten noch. Nun stehen genügen Schnelltests zur Verfügung, eine zeitnahe Zulassung von Zuschauern mit vorherigen Tests ist dennoch nicht zu erwarten.

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