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Karl-Heinz Rummenigge ist mit dem FC Bayern der Konkurrenz enteilt.

© dpa

Ex-Vorstandsvorsitzender spricht von Vorentscheidung: Fußball ist ein einfaches Spiel – am Ende gewinnen immer die Bayern

Karl-Heinz Rummenigge spricht schon von der Meisterschaft. Das ist nicht arrogant, sondern nüchtern analysiert: So ist es halt. Ein Kommentar.

Ein Kommentar von Martin Einsiedler

Wer weiß, vielleicht hat es Karl-Heinz Rummenigge nur gut gemeint. Der FC Bayern könne die Meisterschale schon langsam entstauben, sagte der ehemalige Vorstandsvorsitzende des Klubs der „Bild“-Zeitung. Nach elf Spieltagen! Wollte Rummenigge die Konkurrenz nur ein bisschen anstacheln, weil auch ihm der Titelkampf, der diesen Namen schon seit Jahren nicht mehr verdient hat, fad geworden ist?

Früher wäre so ein Spruch den Bayern als weiterer Beleg für ihre arrogante Grundhaltung ausgelegt worden. Unvergessen die Empörungswellen, als Bayerns Ehrenpräsident Uli Hoeneß vor gut zehn Jahren das Fernglas als Metapher für den Abstand zwischen dem FC Bayern und dem Rest der Liga verwendete.

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Heute, nach nunmehr neun Bayern-Meisterschaften in Folge, sind die Münchner nicht einmal mehr mit dem Fernglas zu erblicken. Sie sind der Liga längst entwachsen. Rummenigge wollte vermutlich weder provozieren noch anstacheln. Seine Worte sind als eine nüchterne Bestandsaufnahme der Situation im deutschen Fußball zu begreifen.

Verfolger? Gibt es keine. Dortmund hat ein paar spannende junge Spieler und Leipzig eine hübsche Idee von Fußball. Aber die Bayern haben all das und noch viel mehr. So wird der zehnte Titel in Folge an den deutschen Rekordmeister gehen. Und erstmals wird das von den Bayern schon im November mehr oder weniger direkt ausgesprochen.

Für die dem Verein nicht zugeneigten Fans sind die Worte Rummenigges kein Grund zur Aufregung mehr. Sie beschäftigen sich ohnehin lieber mit ihrem eigenen Klub. Fußball ist ein Spiel mit offenem Ausgang, sicher. Aber am Ende einer Bundesliga-Saison steht der FC Bayern oben. Inzwischen ausnahmslos.

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