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Nicht nur die Athleten genossen die Atmosphäre bei der Leichtathletik-EM 2018 in Berlin.

© AFP

European Championships: Berlin sollte weitere Sportgroßereignisse wagen

In diesem Jahr werden die European Championships 2022 vergeben. Nach den positiven Erfahrungen 2018 sollte Berlin sich bewerben. Ein Kommentar.

Ein Kommentar von Johannes Nedo

Wenn etwas sehr gut läuft, ist oft eine Fortsetzung im Gespräch. Sehr gut liefen im vergangenen Jahr in Berlin etwa die Leichtathletik-Europameisterschaften – besonders in dem neuen Konstrukt der European Championships. In Berlin und Glasgow wurden im Sommer zeitgleich die Titelkämpfe in sieben Sportarten ausgetragen. Das war vor allem für die übertragenden Fernsehsender ein Erfolg. So konnten sie die Wettbewerbe in der Leichtathletik, im Schwimmen oder im Radsport genau aufeinander abstimmen.

In diesem Jahr soll nun über den Ausrichter der nächsten European Championships 2022 entschieden werden, kündigte dessen Co-Geschäftsführer Marc Jörg am Donnerstag an. Im Gespräch ist auch nur eine Stadt allein. Und nachdem Berliner Verantwortliche schon direkt im vergangenen August ihr Interesse daran bekundet hatten, sollten sie dies nun weiter intensivieren.

Denn die European Championships sind ein charmantes Sportgroßereignis, mit dem die Berliner Politik und die Sportverbände vieles ausprobieren – und auch zeigen können. Mit sieben Sportarten ist die Veranstaltung nicht so riesig, dass sie die Bevölkerung abschreckt. Zumal allein auf bestehende Sportstätten zurückgegriffen werden soll. So können die Organisatoren testen, wie sie Wettkämpfe am besten präsentieren können (unter anderem mit neuen Orten wie dem Breitscheidplatz bei der Leichtathletik-EM). Und wenn das klappt, können die Organisatoren den Bürgern zeigen, dass in Zukunft vielleicht auch Olympische Spiele in Berlin funktionieren können – wenn man es nachhaltig und ohne Gigantomanie angeht.

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