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Naby Keita zog mit Leipzig ins Viertelfinale ein.

© REUTERS/Maxim Shemetov

Update

Europa League: RB Leipzig zieht ins Viertelfinale ein

Nach dem Sieg im Hinspiel reicht RB Leipzig bei Zenit Sankt Petersburg ein 1:1. Nachdem Timo Werner einen Elfmeter verschoss, musste der Bundesligist bis zum Schluss zittern.

Die Europapokal-Reise von RB Leipzig geht unaufhaltsam weiter. Ein früher Geniestreich von Vorbereiter Timo Werner und der Treffer von Jean-Kévin Augustin haben dem deutschen Fußball-Vizemeister den erstmaligen Einzug in das Viertelfinale der Europa League beschert. Der Mannschaft von Trainer Ralph Hasenhüttl reichte am Donnerstag beim FC Zenit St. Petersburg ein 1:1 (1:1), nachdem die Sachsen das Hinspiel eine Woche zuvor mit 2:1 gewonnen hatten. „Wir sind natürlich sehr stolz und sehr froh, dass wir es geschafft haben weiterzukommen. Wir wissen aber, dass wir es viel früher hätten entscheiden können“, sagte Hasenhüttl. „Bei uns gibt es Spannung immer inklusive, manchmal mehr als erträglich.“

Vor 44.092 Zuschauern waren die Leipziger durch Augustins Tor in der 22. Minute in Führung gegangen. Der Ausgleich in der Nachspielzeit der ersten Hälfte durch Sebastian Driussi (45.+1) machte die zweite Halbzeit zu einer Zitterpartie.

Werner verschoss dabei in der Schlussphase einen Elfmeter und vergab die große Chance zur beruhigenden Entscheidung (82.). Weniger als 72 Stunden vor dem Spiel gegen den FC Bayern bestand die junge RB-Mannschaft jedoch nach aufopferungsvollem Kampf und auch ein wenig Glück den Stresstest im WM-Stadion der russischen Metropole.

RB lief dabei in Topbesetzung auf und setzte auf Ballkontrolle und schnelle Angriffe. Die Klubangaben zufolge 33 mitgereisten Leipzig-Fans sahen, dass der Plan von Coach Ralph Hasenhüttl, möglichst früh ein Tor zu erzielen, aufging.

Zenit gleicht in der Nachspielzeit aus

Augustin nutzte im Strafraum mit Ruhe und Übersicht die erste Chance der Partie. Angreifer Timo Werner hatte ihn mit einem feinen Pass in Szene gesetzt. Schon im ersten Match hatte der Nationalstürmer mit einer Vorlage und einem Treffer geglänzt. Doch trotz des Hinspielerfolges und der Führung konnten sich die Sachsen nicht ausruhen, denn St. Petersburg brauchte nur zwei Treffer, um eine Verlängerung zu erzwingen.

Zenit, das im Hinspiel vor allem gemauert hatte und durch ein Freistoßtor in der Schlussphase zu seinem Auswärtstreffer gekommen war, agierte angriffslustiger als vor einer Woche. Gleich zu Beginn hatten die Gastgeber aber Pech: Trainer Roberto Mancini musste nach acht Minuten den russischen Nationalstürmer Alexander Kokorin auswechseln, da dieser sich bei einem Zweikampf mit Leipzigs Kapitän Willi Orban verletzte.

Auch nach dem Rückstand fehlte Zenit zunächst Glück: Der argentinische Nationalspieler Leandro Paredes, das Hinspiel hatte er gelbgesperrt verpasst, setzte einen wuchtigen Freistoß an Leipzigs Latte (26.). Nach weiteren Chancen kamen die Gastgeber in der Schlussphase des ersten Durchgangs zum Ausgleich, Driussi konnte nach Flanke von links den Ball ins Tor drücken.

Zur zweiten Hälfte nahm Hasenhüttl RB-Kapitän Orban aus der Partie. Den gelbverwarnten Innenverteidiger ersetzte der 18 Jahre alte Ibrahima Konaté, der in der Folge mit dem 19-jährigen Dayot Upamecano Leipzigs Abwehrzentrum bildete. RB gelang es zunächst jedoch, Druck nach vorne zu entwickeln und so die Torgefahr von Zenit zu reduzieren. Der Bundesligasechste schaffte es aber nicht, das erlösende zweite Auswärtstor zu erzielen. Am Ende drückten die Hausherren, doch Leipzig brachte das 1:1 über die Zeit.

Im Viertelfinalhinspiel wird Leipzig möglicherweise wieder auf die junge Innenverteidigung aus Konaté und Upamecano setzen, denn Orban ist dann gelbgesperrt. Die Begegnungen der Runde der letzten acht Teams werden am Freitag ausgelost. (dpa)

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