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Schwarz und Weiß: Die Fans von Eintracht Frankfurt haben sich in der letzten Saison europaweit einen Namen gemacht.

© Kai Pfaffenbach/REUTERS

Europa-League-Qualifikation: Wie gut, dass Eintracht Frankfurt die Saison eröffnet!

Das erste Pflichtspiel eines Erstligisten wartet. Der Name des Gegners mag nicht klangvoll sein, aber mit Frankfurt trifft es das richtige Team. Ein Kommentar.

Einer muss es ja machen. Während sich alle anderen Bundesliga-Klubs noch mitten in der Saisonvorbereitung befinden, Medizinbälle wuchten, am Gegenpressing feilen und nach dem letzten noch fehlenden Puzzlestück für die linke Außenbahn fahnden, ist ein Team immer schon Ende Juli wieder gefragt. Die Qualifikationsrunde für die Europa League steht an, diesmal gibt sich Eintracht Frankfurt die Ehre.

Man könnte sich als Fußballfan darauf freuen: Endlich das erste Pflichtspiel der Saison! Und dann auch noch gleich internationales Kaliber! Schluss mit Freundschaftsspielen gegen den FC Schweinberg, die SpVg. Frechen 1920 oder die "FuPa Allstars Rheinhessen"! Aber so wirklich klangvoll sind die Namen bei der ersten Pflichtaufgabe der Saison dann doch nicht.

Der FC Flora Tallinn aus Estland, Frankfurts Gegner am Donnerstagabend, dürfte eher was für die Puristen unter den Fußballhipstern sein. Gleiches gilt für BK Häcken aus Schweden, Leipzigs Gegner in der Vorsaison, oder auch NK Domzale aus Slowenien, Freiburgs Gegner 2017. Bröndby IF könnte hingegen vielleicht noch ein paar mehr Leuten ein Begriff sein. Die Erinnerungslust an das Team aus Kopenhagen dürfte sich jedoch besonders in Berlin nach Herthas Ausscheiden in der Qualifikationsrunde 2016 eher in Grenzen halten.

In Frankfurt ist die Vorfreude aber tatsächlich ein bisschen größer. Natürlich hätte Trainer Adi Hütter gerne noch ein bisschen mehr Zeit in der Vorbereitung gehabt. Aber mit der Europa League hat der Verein ja in der letzten Saison beste Erfahrungen gemacht. Und nun geht es sogar noch früher los. Das dürfte das Team und vor allem die Fans schnell wieder wachkitzeln. Denn wer an Tallinn vorbeikommt, kann vielleicht bald schon wieder von Mailand, Lissabon oder Chelsea träumen.

Leonard Brandbeck

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