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Peyton Siva erzielte gegen Gdynia 27 Punkte.

© imago/Andreas Gora

Eurocup: Alba Berlin bezwingt Gdynia spektakulär und abgeklärt

Alba Berlin gelingt im vierten Eurocup-Spiel der dritte Sieg. Gegen den polnischen Klub Gdynia gewinnen die Berliner 82:68 - dank ihres Spielmachers.

Es war ein merkwürdiges Bild, das Johannes Thiemann in der Arena am Berliner Ostbahnhof abgab. Während seine Teamkollegen auf dem Feld ihrer Profession nachgingen, saß der Center des Basketball-Bundesligisten Alba Berlin ein paar Meter daneben auf einem Heimtrainer und radelte. Den Nationalspieler plagt eine Muskelverletzung im Oberschenkel. Die Frage am Dienstagabend war, ob die Not bei Alba irgendwann so groß werden würde, dass Thiemann auf das Parkett geschickt würde.

Alba schaffte es größtenteils aber auch ohne Thiemann, der nur wenige Minuten in der zweiten Hälfte spielte. Die Mannschaft des spanischen Trainers Aito Garcia Reneses setzte sich vor rund 7000 Zuschauern gegen den polnischen Klub Arka Gdynia mit 82:68 (40:35) durch. Damit gewannen die Berliner bereits das dritte Spiel in der Eurocup-Gruppenphase bei nur einer Niederlage. Die Chancen für die Berliner auf den Einzug in die zweite Gruppenphase des Wettbewerbs stehen daher gut.

Dass die Polen aber derart viel Gegenwehr leisten würden, war nicht unbedingt zu erwarten. Das Team aus der Hafenstadt an der Ostseeküste war nur durch eine Wildcard in den Eurocup gekommen und hatte alle seine drei bisherigen Spiele in dem Wettbewerb verloren.

Siva brachte sich stets in beste Wurfpositionen

Am Dienstagabend aber trafen die Polen auf eine Berliner Mannschaft, die nach dem ersten Viertel vielleicht dachte, dass das Spiel leicht von der Hand gehen würde. Alba führte 23:16, fast alle Versuche von der Drei-Punkte-Linie landeten im Korb. Alba versprühte Freude am Spiel, ohne die Defensive zu vernachlässigen. Konnte da gegen die Polen etwas schiefgehen? Die Frage beantworteten die Gäste in den Vierteln zwei und drei. Alba hatte große Probleme mit den treffsicheren Josh Bostic und Marcel Ponitka. Zwar erzielten die Berliner die spektakuläreren Punkte, aber Gdynia blieb unbeeindruckt von der großen Show. Mit ruhigem, einfachem Basketball blieben sie dran.

Nach dem zweiten Viertel war die Alba-Führung schon leicht auf 40:35 geschmolzen; und nach dem dritten Viertel waren die Sorgen noch größer. Mit einem mickrigen 54:53-Vorsprung gingen die Berliner in die letzten zehn Minuten. Dann aber ließ der Bundesligist die spektakulären Szenen bleiben und spielte plötzlich sehr abgeklärten Basketball. Allen voran Spielmacher Peyton Siva brachte sich immer wieder in gute Wurfpositionen und schloss mit einer herausragenden Trefferquote ab. Am Ende kam der US-Amerikaner auf 27 Punkte und war der mit Abstand erfolgreichste Werfer. Und schon am Freitagabend geht es für Alba weiter. Dann empfangen die Berliner um 20.30 Uhr in der Liga die Riesen Ludwigsburg.

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