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Jubeltraube: Der VfL Wolfsburg hat Grund zum Jubeln.

© Marcel Kusch/dpa

Update

Essen unterliegt im Elfmeterschießen: Wolfsburgs Frauen triumphieren in einem spektakulären Pokalfinale

Am Ende eines hochklassigen Endspiels bleiben die Wolfsburgerinnen im Elfmeterschießen cool und holen sich den Titel. Nach 120 Minuten hatte es 3:3 gestanden.

Mit „Doublesieger, Doublesieger“-Gesängen feierten Alexandra Popp und ihre Kolleginnen den sechsten Pokaltriumph in Serie. Der im bisherigen Saisonverlauf ungeschlagene Deutsche Meister setzte sich am Samstag in Köln gegen Außenseiter SGS Essen mit 4:2 (3:3, 3:3, 1:2) im Elfmeterschießen durch.

Damit veredelte der VfL eine denkwürdige Saison mit dem Double und sorgte als Seriensieger für eine neue Bestmarke. „So ein Pokalsieg ist auf keinen Fall Gewohnheit. Es ist immer etwas Besonderes, und wir wollen so weitermachen“, sagte VfL-Trainer Stephan Lerch.

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Pernille Harder, Anna Blässe und Dominique Janssen trafen im hochklassigsten Finalspiel der vergangenen Jahre für den VfL, die Tore für Essen erzielten Lea Schüller, Marina Hegering und Irini Ioannidou. Nach einem 3:3 in 90 packenden Minuten blieb die Verlängerung torlos. „Es steht nicht der verdiente Sieger auf dem Podest“, klagte Essens Nationalspielerin Marina Hegering in erster Enttäuschung vor der Siegerehrung.

Im Elfmeterschießen verwandelte Wolfsburgs Pernille Harder den entscheidenden Schuss, nachdem zuvor Torhüterin Friederike Abt zwei Elfmeter gehalten hatte. Für den VfL Wolfsburg war es das insgesamt fünfte Double und der siebte Pokalerfolg. Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg bekam als Tribünengast eine umkämpfte Partie zu sehen, in der vor allem der Außenseiter aus Essen über sich hinauswuchs. „Respekt vor der Leistung aller Spielerinnen“, sagte Voss-Tecklenburg in der ARD.

Nah dran: Im Pokalfinale zwischen Wolfsburg und Essen ging es zur Sache.
Nah dran: Im Pokalfinale zwischen Wolfsburg und Essen ging es zur Sache.

© Marcel Kusch/dpa

Schon nach 11 Sekunden lag die SGS in Führung. Schüller erlief sich ein Zuspiel von Lena Ostermeier, überlistete die die nur zögerlich aus ihrem Tor geeilte gegnerische Keeperin Friederike Abt mit einem Heber und beförderte den Ball schließlich aus kurzer Distanz per Kopf über die Linie.

Doch die Antwort des VfL ließ nicht lange auf sich warten. Nach Zuspiel von Anna Blässe von der Grundlinie sorgte Harder mit einem Schuss aus zehn Metern für den zwischenzeitlichen Ausgleich. Damit schien der Favorit zurück in der Spur, agierte aber in Abwehr weiterhin zu sorglos. Davon profitierte Nationalspielerin Hegering und brachte die SGS nach einem Eckball mit einen platzierten Kopfball wieder in Führung.

Hoch die Tassen: Die Wolfsburgerinnen jubeln ein weiteres Mal.
Hoch die Tassen: Die Wolfsburgerinnen jubeln ein weiteres Mal.

© Rolf Vennenbernd/dpa

Nach diesem vogelwilden Auftakt war Wolfsburg gefordert wie nur selten in dieser bisher dominanten Saison. Mit schnellem Aufbauspiel und viel Bewegung drängte der VfL auf den Ausgleich, fand aber kaum Lücken in der dichtgestaffelten gegnerischen Defensive. Das war ganz nach dem Geschmack der als konterstark bekannten Esserinnen, die den verdienten Vorsprung mit viel Engagement in die Pause retteten.

Auch nach Wiederanpfiff erwies sich die von Trainer Markus Högner glänzend eingestellte SGS weiter als unbequemer Finalgegner. Ein beachtlicher Fernschuss von Blässe aus gut 25 Metern bescherte Wolfsburg zwölf Minuten später den Ausgleich. In der Schlussphase sahen die Wolfsburgerinnen nach dem Tor von Janssen schon wie die Siegerinnen aus, doch Ioannidou sorgte in der Nachspielzeit für die verdiente Verlängerung. (dpa)

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