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Noch ist nichts gewonnen für Alba Berlin. Aber es sieht sehr gut aus.

© imago images/BBL-Foto

„Es kann immer etwas schief gehen“: Alba Berlin will bloß nicht zu früh jubeln

Nach dem hohen Sieg gegen Ludwigsburg sind die Berliner Basketballer auf dem Weg Richtung Titel - doch die Verantwortlichen warnen weiter vor dem Gegner.

Vorzeitige Meisterstimmung wollte bei Alba Berlin noch nicht aufkommen. Die Spieler klatschten sich in der Kabine nach der Basketball-Demonstration im ersten Finale gegen die Riesen Ludwigsburg ohne große Freudenschreie ab.

Trainer Aito Garcia Reneses im Teamhotel und Geschäftsführer Marco Baldi auf der Tribüne schalteten trotz des überlegenen 88:65-Sieges und des damit verbundenen 23-Punkte-Vorsprungs in den Warnmodus.

„Es kann immer etwas schief gehen gegen Ludwigsburg“, sagte Alba-Macher Baldi am späten Freitagabend. „Gegen Göttingen und Oldenburg habe ich nicht gesagt: Oh, jetzt müssen wir aufpassen. Aber gegen Ludwigsburg. Sie kommen in die Köpfe rein, man kann sehr schnell die Kontrolle über das Spiel verlieren.“

Trotz dieser Beteuerungen ist Alba der neunte deutsche Meistertitel vor dem zweiten Duell am Sonntag (15.00 Uhr/Magentasport und Sport1) kaum noch zu nehmen.

Alba Berlins K.o.-Spiele beim BBL-Finalturnier

  • Viertelfinale, Hinspiel: Göttingen – Alba Berlin 68:93
  • Viertelfinale, Rückspiel: Alba Berlin – Göttingen 88:85
  • Halbfinale, Hinspiel: Oldenburg – Alba Berlin 63:92
  • Halbfinale, Rückspiel: Alba Berlin – Oldenburg 81:59
  • Finale, Hinspiel: Ludwigsburg – Alba Berlin 65:88
  • Finale, Rückspiel: Alba Berlin – Ludwigsburg (Sonntag, 28. Juni, 15 Uhr)

Schon im Viertelfinale gegen die BG Göttingen (+25 Punkte) und im Halbfinale gegen die Baskets Oldenburg (+29) waren die Duelle nach einem Spiel entschieden gewesen. Und jetzt?

Alba war letztmals 2008 Meister

„In der Halbzeit zu gewinnen, bedeutet nichts. Du musst am Ende gewinnen“, sagte allerdings Coach Aito, der nach dem Pokalsieg vor gut vier Monaten seinen zweiten Titel mit den Berlinern feiern will. Die letzte Meisterschaft datiert aus dem Jahr 2008.

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Dass Ludwigsburg bei seiner ersten Finalteilnahme weitgehend chancenlos blieb, lag auch am Ausfall von Leistungsträger Marcos Knight. Ob der US-Aufbauspieler, der durch die Halle humpelte, trotz seiner Fußverletzung im zweiten Endspiel dabei sein kann, ist offen.

„Ich weiß es noch nicht. Er hat selbst gesagt, dass er zu viel Schmerzen hat. Ich kann es nicht forcieren“, sagte Coach John Patrick. „Ich respektiere es auch. Er fightet immer, er hat die ganze Saison mit kleinen Verletzungen gespielt. Ich glaube ihm, wenn er sagt, dass es zu viel ist. Natürlich ist es ein harter Schlag, wenn er nicht spielen kann.“ (dpa)

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