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Da bin ich wieder. Marcel Nobels (oben links) trifft zum 4:2.

© Imago

Erster Saisonsieg der Eisbären: Marcel Noebels' traumhaftes Comeback

Nach seiner Rückkehr aus den USA zeigt Marcel Noebels, wie wichtig er für die Eisbären Berlin ist. Beim 5:2 gegen Bremerhaven trifft er doppelt

Noch bevor am Freitagabend der erste Puck in der Arena am Ostbahnhof eingeworfen wurde, hatten die Fans der Eisbären Berlin lautstark deutlich gemacht, mit wem sie die größten Hoffnungen auf den ersten Saisonsieg in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) verbanden: Nationalspieler Marcel Noebels, der erst am Vortag aus dem Trainingslager der Boston Bruins zurückgekehrt war, wurde besonders bejubelt, als er zu seinem Saisondebüt gegen die Fischtown Pinguins aus Bremerhaven aufs Eis sprintete.

Nach der Hälfte der Spielzeit schallte sein Name erneut durch die Arena. Da hatte Noebels gerade seinen zweiten wichtigen Treffer erzielt. Am Ende siegten die Berliner trotz zwischenzeitlicher Wackler deutlich 5:2 (3:1, 2:1, 0:0) und durften nach zwei Niederlagen erstmals in der noch jungen Spielzeit drei Punkte feiern.

Vor 9892 Zuschauern hatten die Gastgeber schon früh das Glück auf ihrer Seite: In der zweiten Minute fand ein nicht eben harter Passversuch von Florian Kettemer den Weg von der blauen Linie ins Bremerhavener Tor. Jamie MacQueen erhöhte kurz danach im Powerplay, bevor die durchaus couragiert mitspielenden Gäste durch Michael Moore zum nicht unverdienten Anschlusstreffer kamen. 15 Sekunden vor der ersten Pause hatte Noebels dann seinen ersten großen Auftritt, als er einen feinen Querpass seines Sturmpartners Louis-Marc Aubry verwandelte.

Poulin machte Fehler, zeigte aber ein überzeugendes Debüt

Die Berliner Defensive um den am Mittwoch neu verpflichteten Torhüter Kevin Poulin präsentierte sich auch im zweiten Abschnitt einige Male wenig stabil, Cory Quirk nutzte eine der Unsicherheiten, um aus Sicht der Gäste erneut zu verkürzen. Doch wieder war es Noebels, der die Nerven der Eisbären beruhigte. Aus kurzer Distanz sorgte er für den zweiten Überzahltreffer der Gastgeber an diesem Abend – ein schmuckloses Tor, das die Fankurve trotzdem zu lautstarken Sprechchören animierte. MacQueen sorgte mit seinem zweiten Treffer dafür, dass die Eisbären mit einer komfortablen Führung in den Schlussabschnitt gehen konnten. Die geriet nicht mehr ernsthaft in Gefahr, was auch Torhüter Poulin zu verdanken war. Der 28 Jahre alte Kanadier sah zwar beim ersten Gegentor etwas unglücklich aus, zeigte aber ansonsten ein überzeugendes Debüt.

So konnte am Ende auch Cheftrainer Clément Jodoin eine Premiere feiern: Erstmals unter seiner Regie gewannen die Eisbären ein Pflichtspiel. Zuvor hatten sie nicht nur zwei Niederlagen in der Liga kassiert, sondern auch alle vier Spiele in der Champions Hockey League (CHL) verloren.

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