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Gute Miene. Interimstrainer Hansi Flick leitete am Dienstag sein erstes Training.

© Sven Hoppe/dpa

Erster Arbeitstag als Bayern-Trainer: Hansi Flick will andere Schwerpunkte setzen als Niko Kovac

Interimstrainer Flick kann sich beim FC Bayern „vieles vorstellen“. Für die Champions League am Mittwoch gab er zwei Spielern eine Einsatzgarantie.

Hansi Flick hat die Nachfrage zu einem möglicherweise längeren Engagement beim FC Bayern München ausweichend beantwortet. „Ich sage mal eines und damit ist alles gesagt. Ich bin keiner, der in der Vergangenheit lebt oder in der Zukunft. Die Gegenwart ist für mich entscheidend“, sagte der Coach des deutschen Fußball-Rekordmeisters am Dienstag.

„Das Wichtigste ist, was ist. Wir müssen uns auf das konzentrieren, was jetzt kommt. Jeder einzelne“, sagte Flick. Er war von den Bayern-Bossen zunächst zum Chef für zwei Spiele ausgerufen worden. „Ich denke, er ist im Moment genau der richtige Mann“, sagte Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge. Im Hintergrund läuft die Suche nach einem neuen Cheftrainer. „Ich kann mir vieles vorstellen“, sagte Flick weiter. Aber jetzt gehe es eben um das, was auf dem Platz sei. „Und das gefällt mir.“

Außerdem kündigte Flick an, „taktisch andere Schwerpunkte“ beim FC Bayern München zu setzen als sein Vorgänger Niko Kovac. „Dass man nicht alles angehen kann in der Kürze der Zeit, ist klar“, räumte Flick in seiner ersten Pressekonferenz nach Übernahme der Verantwortung ein.

Einen Tag vor dem Champions-League-Spiel gegen Olympiakos Piräus am Mittwoch (18.55 Uhr/Sky) kündigte er an, dass Javi Martinez und Thomas Müller zum Einsatz kommen. In der einzigen Trainingseinheit am Dienstagvormittag hatte Flick die Fußballprofis des deutschen Rekordmeisters auf das Gruppenspiel in der Champions League eingestimmt.

Nationalspieler Joshua Kimmich räumte ein, dass ein Trainerwechsel „für uns Spieler ein Stück weit Versagen“ ist. Wenn eine Mannschaft schlecht spiele, treffe es immer zuerst den Trainer. „Es ist nicht einfach, wenn sich der Trainer verabschiedet.“ Für Hansi Flick sei die Situation nicht einfach. „Er ist eine Top-Typ, er hat eine sachliche Ansprache“, meinte Kimmich. „Wir haben ein paar Sachen trainiert, die Hauptverantwortung tragen wir Spieler“, fügte er hinzu.

Mit dem vierten Sieg im vierten Spiel der Champions-League-Saison können die Bayern vorzeitig ins Achtelfinale einziehen. Dieser Erfolg würde nach dem 1:5-Tiefpunkt gegen Eintracht Frankfurt, in dessen Folge es zur Trennung von Kovac kam, Rückenwind für das Liga-Duell an diesem Samstag mit Borussia Dortmund geben. Flick hat von der Vereinsführung zumindest für diese beiden Partien das Mandat als Interimscoach erhalten. (dpa)

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