zum Hauptinhalt
Lief schon mal besser. Die Eisbären suchen ihre Form - und wollen sie spätestens in Kalifornien wiederfinden.

© Daniel Karmann/dpa

Erst Schwenningen, dann Olympia: Für die Eisbären kommt die Pause zur richtigen Zeit

Die Eisbären sehnen die Olympia-Pause herbei. Nach dem Spiel am Freitagabend bei den Schwenninger Wild Wings wird ihr Wunsch erfüllt.

Im Eishockey herrscht Meinungsfreiheit. Und deshalb gingen die Ansichten über die gezeigte Leistung der Eisbären am Mittwochabend bei der 2:3-Niederlage gegen Augsburg auch auseinander. „Das war jetzt nicht überragend“, hatte Jens Baxmann im Stadioninterview bereits nach dem torlosen Auftaktdrittel gesagt. Stürmer Sean Backman, der in diesem Jahr weiterhin auf einen Treffer wartet, sprach nach dem Spiel von „Höhen und Tiefen“, hatte aber trotzdem gute Chancen für seine Mannschaft gesehen. Trainer Uwe Krupp wiederum meinte: „Die Jungs haben gearbeitet und ordentlich gespielt.“

Am Ende des Abends standen – und das war allgemein unumstritten – null Punkte und damit das erneute Verpassen von Tabellenplatz zwei. „Klar ist es ärgerlich, dass wir nicht an Nürnberg vorbeikommen. Wir wollten heute gewinnen“, sagte Krupp. Der unbedingte Siegeswille war bei seiner Mannschaft allerdings so klar nicht zu erkennen. Seit Jahresbeginn tun sich die Spieler schwer damit, Spiel für Spiel Höchstleistungen zu bringen. Und so ist das Rennen um Platz zwei inzwischen eher eine Art Schleichen um Rang drei geworden. Lässt Nürnberg Punkte liegen, machen es ihnen die Eisbären regelmäßig nach.

Verteidiger Blake Parlett wird den Eisbären wegen einer Fingerfraktur sechs Wochen fehlen

Es ist die Krux der Teams, die bereits wissen, dass sie sicher in den Play-offs dabei sind, die in der ersten Runde auch definitiv Heimvorteil haben und nun auf Mannschaften treffen, die zwischen Platz vier und zwölf noch überall landen können. In diesen Duellen sehen Eisbären und Ice Tigers momentan häufiger überfordert aus, insbesondere was die Einstellung anbetrifft. Es ist auch schwer vermittelbar, warum sich ein Spieler gerade jetzt zerreißen soll, wenn der eigentliche Saisonhöhepunkt erst ab März ansteht.

Nach dem Spiel am Freitag bei den Schwenninger Wild Wings (Beginn: 19.30 Uhr), das die Eisbären ohne den verletzten Blake Parlett (Fingerfraktur) bestreiten müssen, ist das Thema die Berliner endlich durch. Anschließend beginnt die 26-tägige Olympia-Pause. „Der Break kommt zur richtigen Zeit für uns, um die Batterien wieder aufzuladen“, sagt Backman. Mit einigen nordamerikanischen Kollegen reist er bereits nach der Begegnung mit den Wild Wings in die Heimat, dort steht für die Berliner ab 7. Februar eine Trainingswoche in Los Angeles inklusive Freundschaftsspiel bei Backmans Ex-Klub Ontario Reign an. Die restlichen Profis des Teams steigen am kommenden Mittwoch in den Flieger. Eine Spaßveranstaltung soll das Ganze nicht werden, es geht darum sich wieder neu zu fokussieren, um dann in Richtung der Play-offs die alte Topform zurückzugewinnen.

Im Moment sind die Berliner von dieser Verfassung ein gutes Stück entfernt. Allerdings ist ihre Position weiter komfortabel. Andere Teams reiben sich physisch und psychisch gerade regelrecht auf, die Eisbären wollen erst in den Play-offs so weit kommen. Dort sollen dann Siege folgen, am besten insgesamt zwölf. In dieser Hinsicht dürften die Meinungen im Team ziemlich einhellig sein.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false