zum Hauptinhalt
Verzweifelte Miene nach dem Spiel: Bundestrainer Joachim Löw darf sich weitere Patzer mit seinem Team nicht erlauben.

© Christian Charisius/dpa

Ernüchternder deutscher EM-Auftakt: Das 0:1 gegen Frankreich lässt das Schlimmste befürchten

Vor der Fußball-EM war davon die Rede, wie fokussiert das deutsche Team auf den Erfolg sei. Der erste Praxistest fiel eher ernüchternd aus. Ein Kommentar.

Statistisch gesehen ist schon jetzt alles vorbei. Denn immer wenn Bundestrainer Joachim Löw mit einer Niederlage in ein großes Turnier gestartet ist, schied seine Mannschaft anschließend schon in der Vorrunde aus. Das 0:1 gegen Frankreich am Dienstagabend in München lässt also das Schlimmste befürchten.

Für eine statistisch valide Aussage ist die Datenbasis allerdings eindeutig zu dünn. Unter Löw sind die Deutschen bis zum Dienstagabend nämlich nur ein einziges Mal mit einer Niederlage ein ein Turnier gestartet, das war bei der WM 2018 in Russland.

[Wenn Sie aktuelle Nachrichten aus Berlin, Deutschland und der Welt live auf Ihr Handy haben wollen, empfehlen wir Ihnen unsere App, die Sie hier für Apple- und Android-Geräte herunterladen können.]

Außerdem ist es ein Unterschied, ob man zum Auftakt gegen den notorischen Achtelfinalausscheider Mexiko verliert oder gegen den regierenden Weltmeister, der vielen immer noch als aktuell stärkste Mannschaft auf Erden gilt.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

Bedingt durch den Modus der Europameisterschaft haben die Deutschen auch weiterhin alle Chancen, das Achtelfinale zu erreichen. „Es ist ja nichts passiert“, hat Joachim Löw unmittelbar nach der Niederlage gegen die Franzosen gesagt. Ganz so ist es natürlich nicht.

Die komplette Vorbereitung über war davon die Rede gewesen, wie gut die Stimmung in der Mannschaft sei, wie entschlossen der Bundestrainer jetzt wieder auftrete, wie fokussiert das ganze Team auf den gemeinsamen Erfolg sei. Der erste Praxistest in München fiel eher ernüchternd aus.

Das offensive Potenzial der Deutschen war überschaubar

Dass sich ein Gegner wie Frankreich mal eben aus dem Stadion schießen lässt, hat niemand erwartet. Allerdings war das offensive Bedrohungspotenzial der deutschen Mannschaft doch arg überschaubar. Eine richtig gute Chance durch Serge Gnabry unmittelbar nach der Pause – viel mehr brachte Löws Team in der Offensive nicht zuwege.

„Frankreich ist auch Weltmeister im Verteidigen“, hat der Bundestrainer zu den Problemen seiner Spieler gesagt. Das stimmt. Aber leider sind die Deutschen im Moment eben auch eher keine Weltmeister im Angreifen.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

Ihre kommenden Gegner werden nicht das gleiche Niveau haben wie Frankreich. Aber der Anspruch der Nationalmannschaft ist ja nicht, irgendwie die Vorrunde zu überstehen. Ihr Anspruch ist es, bei diesem Turnier möglichst weit zu kommen. Sich also gegen Mannschaften zu behaupten und durchzusetzen wie – möglicherweise – Belgien, England und Italien, die dem Weltmeister in ihren Fähigkeiten nicht wesentlich nachstehen.

Zur Startseite