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Sport: Erlösung kurz vor Schluss Bayer schafft noch ein 2:2 gegen Dortmund

Dass Thomas Doll nervös war, war kaum zu übersehen. Der BVB-Trainer tigerte in der Leverkusener Arena hibbelig an der Seitenlinie herum, er schüttelte immer wieder den Kopf, besprach sich hektisch mit seinem Assistenten Ralf Zumdick.

Dass Thomas Doll nervös war, war kaum zu übersehen. Der BVB-Trainer tigerte in der Leverkusener Arena hibbelig an der Seitenlinie herum, er schüttelte immer wieder den Kopf, besprach sich hektisch mit seinem Assistenten Ralf Zumdick. Doll brauchte nach all dem Arger der vergangenen Tage – intern besprochene Dinge waren öffentlich geworden – dringend ein Erfolgserlebnis. Immerhin schaffte Borussia ein 2:2 bei Bayer 04 Leverkusen, das Doll aber nicht richtig glücklich machte. Denn bis kurz vor Schluss hatte der BVB geführt – Bayers Nationalspieler Stefan Kießling bescherte seiner Mannschaft erst kurz vor Ende per Kopfballtreffer das Remis, das die Bayer-Anhänger fast wie einen Sieg feierten.

Die Bayer-Mannschaft war kombinationssicherer in die Partie gestartet, Dortmunds Abwehr wirkte zu Beginn leicht überfordert. Der chilenische Mittelfeldmann Arturo Vidal, gerade von Länderspielen aus Südamerika zurückgekehrt, war gut in Form und leitete mit klugen Pässen einige Angriffe ein – im Abschluss hatte Leverkusen jedoch wenig Glück. Dafür bekam die Bayer-Defensive, in der sich vor allem Lukas Sinkiewiecz einige Fehler erlaubte, Probleme – und der 22-Jährige im Tor somit mehr Arbeit. René Adler zeigte schöne Paraden. Gegen einen wuchtigen Volleyschuss aus zwölf Metern Entfernung, den Petric kurz vor der Pause nach einer Flanke von Kringe abfeuerte, war Adler jedoch machtlos. So stand es zur Pause 0:1.

Bayer-Trainer Michael Skibbe brachte in der zweiten Hälfte den nach längerer Verletzungspause wieder genesenen Paul Freier für Vidal. Freier dankte es seinem Coach mit einer wunderbaren Szene: Er ließ im Strafraum vier Dortmunder stehen, passte auf Gekas – und der staubte zum 1:1 ab. Die Freude der Leverkusener wurde schnell getrübt. Nach einem grausigen Rückpass von Sinkiewicz stand Petric allein vor Adler, und es stand 2:1 für den BVB – bis zur 86. Spielminute: Kießling, von dem ansonsten nur wenig zu sehen gewesen war, gelang nach hoher Hereingabe Freiers das 2:2.

Christiane Mitatselis[Leverkusen]

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