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Ziel vor Augen: Luke Sikma und Alba Berlin waren wieder in der Euroleague gefordert.

© Andreas Gora/dpa

Entscheidung in den Schlusssekunden: Alba Berlin unterliegt Mailand knapp

Alba Berlin verliert das vierte Euroleague-Spiel in Folge. Das Team aus Mailand ist am Ende abgezockter und entscheidet das Spiel spät.

Albas Basketballer verwöhnen die Berliner Zuschauer regelmäßig mit sehr ansehnlichem Sport. Die Ballbewegung ist oft ein Genuss, das Spiel kreativ, schnell und meist erfolgreich. Über das zweite Viertel des Euroleague-Heimspiels von Alba Berlin gegen Olimpia Mailand am Dienstagabend lässt sich das definitiv nicht sagen. Zehn derart konfuse Minuten hat es in der Arena am Ostbahnhof lange nicht gegeben, unter Trainer Aito Garcia Reneses vielleicht überhaupt noch nicht.

Denn während die Berliner schon ziemlich fahrig spielten, stand der Gast aus Italien vollkommen neben sich. Nach sieben Minuten hatten die Mailänder ganze zwei Punkte erzielt. Am Ende des Viertels hatten beide Mannschaften mehr Ballverluste als erfolgreiche Würfe fabriziert.

Da die Italiener in den entscheidenden Phasen der zweiten Halbzeit aber konzentrierter und abgezockter waren, holten sie sich letztlich ihren vierten Euroleague-Sieg in Folge. Für Alba war das 78:81 (18:17, 15:9, 17:27, 28:28) vor 9351 Zuschauern hingegen die vierte Niederlage hintereinander.

Bei Alba hatte Martin Hermannsson seinen Magen-Darm-Virus überwunden und stand wieder im Kader, dafür fehlte Marcus Eriksson mit muskulären Problemen. Anfangs gaben jedoch die Gäste den Ton an. Angeführt vom erfahrenen Point Guard Sergio Rodriguez und dem mit Applaus empfangenen argentinischen Altmeister Luis Scola punktete Mailand gut und zwang Alba zu einigen Ballverlusten.

Die Gastgeber fanden erst mit einigen Minuten Verspätung ins Spiel und hatten offensiv enorme Probleme in Korbnähe. Vier erfolgreiche Dreier halfen Alba dann allerdings, das Anfangsviertel mit einer knappen Führung abzuschließen.

25 Mailänder Fans sind dabei

Nach dem konfusen zweiten Viertel gelang es Mailands erfahrenem Trainer Ettore Messina in der Pause, sein Teams wieder zu ordnen. Die Anzahl der Ballverluste sank deutlich und wo vorher oft der Zufall regierte, waren nun wieder richtige Spielzüge zu erkennen.

Die von etwa 25 Fans angefeuerten Mailänder agierten nun viel geduldiger und trafen ihre Würfe. So war Albas Vorsprung schnell aufgebraucht, und drei Minuten vor Ende des dritten Viertels eroberte Mailand die Führung durch einen Korbleger von Scola zurück. Alba ließ sich davon nicht schocken, ins Schlussviertel gingen die Berliner dennoch mit einem Drei-Punkte-Rückstand.

In den letzten zehn Minuten setzte sich die Erfahrung und Klasse der Gäste dann allerdings durch. Besonders die Trefferquote aus der Distanz ging nach oben, während Alba einige wichtige Würfe vergab. Dennoch blieb es bis in die letzten Sekunden spannend. Auf den zweiten Sieg in dieser Euroleague-Saison müssen die Berliner aber weiter warten. Beste Werfer waren Peyton Siva (20 Punkte) und Rokas Giedraitis (18) sowie auf Mailänder Seite Rodriguez (17) und Scola (14).

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