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Frankreichs Paul Pogba tanzt nach seinem Traumtor zum 3:1. Danach ging für seine Mannschaft nichts mehr.

© Franck Fife/AFP

EM-Aus für überhebliche Franzosen: Paul Pogba dreht am Rad – und erhält die Quittung dafür

Wie Frankreichs Pogba sein Tor zum 3:1 gegen die Schweiz feierte, kam es fast Hohn gleich. Er zeigte, wie sich ein Favorit nicht verhalten darf. Ein Kommentar.

Ein Kommentar von Christopher Stolz

15 Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit im EM-Achtelfinale zwischen Frankreich und der Schweiz drehte Paul Pogba am Rad.

Gerade hatte der französische Mittelfeldspieler mit einem Traumtor das 3:1 geschossen und für die vermeintliche Entscheidung gesorgt. Er feierte das ausgiebig, stellte sich erst mit verschränkten Armen in Richtung der französischen Fans, nur um dann sekundenlang zu tanzen und dabei besagte Hand- und Armbewegung wie beim Drehen eines Glücksrades zu machen.

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Für die Schweizer musste sich der Tanz minutenlang vorgekommen sein. Und man wäre ein Schelm zu denken, dass Pogba das nicht wusste.

Ja, der Franzose ist extrovertiert und für seine Mätzchen bekannt. Ja, weil er dafür bekannt ist, gelten für ihn möglicherweise andere Maßstäbe. Doch am Montagabend in Bukarest überdrehte Pogba das Rad. Sein ausgiebiger Tanz kam fast Hohn gleich. Und letztlich erhielten er und die Franzosen die Quittung dafür.

Denn das Spiel der Franzosen wirkte fortan ebenso überheblich wie der Tanz Pogbas. Während der Weltmeister nun nicht mehr machte als nötig und sich in Kabinettstücken übte, die schön aussehen, aber wenig Ertrag bringen, kämpfte sich die Schweiz, der kleine Nachbar der Franzosen, zurück ins Spiel.

In der Verlängerung schafften es die Franzosen dann nicht mehr, den Schalter umzulegen. Auch Pogba rieb sich immer wieder an den Gegenspielern und am Schiedsrichter auf, meckerte statt wie vor der 75. Spielminute überzeugend Fußball zu spielen. So gewann letztlich nicht die bessere Fußballmannschaft. Allerdings zeigten die Franzosen, und allen voran Pogba, wie sich ein Favorit in einem K.o.-Spiel eben nicht verhalten darf.

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