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Neu in Berlin. Marco Baßler kam von den Straubing Tigers.

© Stefan Ritzinger

Eishockeyspieler Marco Baßler hilft den Berlinern: Mehr Tiefe für die Eisbären

Der neue Stürmer Marco Baßler nimmt in den strategischen Planungen des Eisbären-Trainers Serge Aubin eine wichtige Rolle ein.

Die Karriere von Marco Baßler hat in den vergangenen Tagen eine rasante Wendung genommen. Am Montag vor zwei Wochen hatte sich der Berater des neuen Berliner Stürmers gemeldet und gefragt, „ob ich mir vorstellen kann hierherzukommen“. Als Teil eines Tauschgeschäfts zwischen den Berlinern und den Straubing Tigers, die im Gegenzug Parker Tuomie nach Niederbayern holten. „Die genauen Gründe hat er mir nicht genannt. Ich war überrascht, musste aber nicht lange überlegen“, sagte der 22-Jährige nach seinem gelungenen Debüt im EHC-Trikot gegen die Adler Mannheim am Freitagabend (3:1).

Der gebürtige Landshuter, der in dieser Saison für seinen Heimatverein sogar noch acht Spiele in der DEL 2 bestritten hat, offenbart durchaus das Selbstvertrauen, das es braucht, um sich nach bislang zwei Toren und zehn Vorlagen in Deutschlands höchster Spielklasse beim amtierenden Meister zu etablieren. „Mit meiner persönlichen Leistung bin ich sehr zufrieden“, sagte er, „es hätte eigentlich nicht besser laufen können. Unsere Reihe hat sehr gut performed heute.“ Beim Heimspiel gegen die Iserlohn Roosters am Dienstagabend (19.30 Uhr) besteht die nächste Gelegenheit dazu.

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Die neu formierte Reihe mit Baßler, Mittelstürmer Sebastian Streu und Allrounder Eric Mik, der zurzeit je nach Spielverlauf zwischen Abwehrspieler und Offensivkraft hin- und herwechselt, hinterließ auch bei Trainer Serge Aubin einen guten Eindruck. „Marco hat mehr Tiefe in unsere Mannschaft und eine neue Facette in diese Reihe gebracht.“ Tauschpartner Tuomie war nach der Meistersaison mit seiner Rolle im Team unzufrieden gewesen. Für Baßler spricht zudem, dass er noch unter die U-23-Regel fällt. In dieser Saison muss jeder Verein pro Spiel drei statt bislang zwei deutsche Spieler nominieren, die 1999 oder später geboren wurden.

keine Reservistenrolle

Auf Baßler, Mik und Streu trifft das zu. Woran deutlich wird, dass die vierte Reihe nichts mit Resteverwertung zu tun hat, sondern in den strategischen Plänen Aubins eine wichtige Rolle einnimmt. „Wir brauchen vier funktionierende Reihen, wenn wir so auftreten wollen, wie es unser Plan ist. Die Jungs haben ein gutes Tempo und können es mit jeder Reihe aufnehmen.“ Dass die Eisbären vor der Deutschland-Cup-Pause etwas außer Tritt geraten waren, lag wohl auch am verletzungsbedingten Ausfall Streus.

Teamkollege Mik stellt die Vorzüge der neuen Konstellation folgendermaßen dar: „Wir haben alle die gleiche Arbeitseinstellung: Wir wollen Gas geben, wir wollen hinten nichts anbrennen lassen, wir wollen die Scheibe gut rausbringen. Vorne wollen wir eine guten Fore-Check haben und uns Chancen erarbeiten.“ Speziell Baßler hatte bereits gegen Mannheim einige davon. Wahrscheinlich wäre es des Guten aber etwas zu viel gewesen, wenn er als Krönung seines unerwarteten Wechsels gleich bei der Premiere auch noch gegen den Tabellenführer getroffen hätte.

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