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Am Ende freuten sich die Deutschen auch über Silber

© Reuters

Eishockey-Finale: Gold verloren? Silber gewonnen!

Kurz vor Schluss sah Deutschland schon wie der Olympiasieger aus, doch dann gab es eine bittere 3:4-Niederlage nach Verlängerung gegen die Russen.

Über eine Minute lang sah Deutschland schon wie der Olympiasieger aus. Doch dann gelang den Russen doch noch 55 Sekunden vor Schluss der Ausgleich und in der Verlängerung gewannen sie das olympische Finale. Deutschland verlor 3:4 (0:1, 1:0, 2:2/0:1): Die Mannschaft hat nach einem grandiosen Aufritt Gold verloren und Silber gewonnen!

Der Favorit aus Russland begann entschlossen, aber die Deutschen hielten gut dagegen. Wieder einmal warfen sich die Spieler von Marco Sturm in die Schüsse des Gegners. Die Russen kombinierten trotzdem recht ansehnlich, aber es war eher ineffektiv. Einmal passten die Deutschen aber nicht auf und das war besonders bitter. Die Uhr auf dem Videowürfel im Gangneung Hockey Centre zeigte 0,5 Sekunden Restspielzeit an, als der Puck im deutschen Tor lag. Wjatschelslaw Woinow hatte per Distanzschuss getroffen, Danny aus den Birken hatte keine Chance.

Tor nach Videobeweis

Der Zeitpunkt des Gegentors war nicht eben günstig, Mannschaften können im weiteren Spiel an so etwas zerbrechen, bei den Deutschen war das nicht so. Das Tor gegen die Mannschaft war kein Wirkungstreffer gegen Sturms Spieler. Das zweite Drittel gestaltete sie wesentlich ausgeglichener. Und in der 30. Spielminute war es dann so weit: 1:1. Der Kölner Felix Schütz, früher in der von Russland dominierten KHL aktiv, war der Torschütze. Russlands Torwart Wassili Koschetschkin lenkte sich die Scheibe selbst ins Netz.

Die Schiedsrichter erkannten das Tor nach Konsultation des Videobeweises an – als ob nicht schon genug Spannung im Spiel gewesen wäre. Die vielen russischen Fans wurden dann immer leiser, es war schließlich alles völlig offen. Und so gestaltete sich das dritte Drittel dann auch, die Russen hatten nun deutlich ihre Probleme mit dem sperrigen Gegner. Und das Spiel tickerte vor sich hin, eine  Einzelaktion, ein Schuss von Nikita Gusev schien dann das Spiel zu entscheiden, bei dem Schuss aus dem Winkel sah aus den Birken nicht gut aus.

Bitteres Ende, würdiger Zweiter

Egal. Es war ja immer noch die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft es Jahrgangs 2018 auf dem Eis und die gibt sich nie geschlagen. Acht Sekunden nach dem vermeintlichen russischen Siegtreffer stand es 2:2. Dominik Kahun erzielte den Ausgleich. Und als der Berliner Jonas Müller dann drei Minuten vor Schluss dann zum 3:2 traf, da war Deutschland dem Gold ganz nah – zumal die Russen gut zwei Minuten vor Schluss noch eine Strafzeit bekamen.

Sie nahmen den Torwart heraus und Nikita Gusew gelang tatsächlich 55,5 Sekunden vor der Schlusssirene der Ausgleich. Es ging in die Verlängerung.  Und da leistete sich Patrick Reimer dann eine bittere Strafe, hoher Stock gegen Pavel Datsjuk. 4:3-Überzahl für Russland, Kirill Kaprizow traf für Russland. Ein bitteres Ende für die deutsche Mannschaft, die das größte Turnier ihrer Geschichte gespielt hat. Die Deutschen sind ein würdiger Silbermedaillengewinner.

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