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Durchblick ist wichtig. Nach dem 0:4 gegen Köln kritisierte Eisbären-Coach Jodoin seine Spieler scharf.

© Paul Zinken/dpa

Eishockey: Eisbären Berlin wollen mit Sieg in Mannheim aus der Minikrise

Nach dem 0:4 gegen die Kölner Haie müssen die Eisbären nun am Sonntag bei Tabellenführer Mannheim antreten - ihr Trainer fordert mehr Emotionen.

Als seine Spieler missmutig den Kabinentrakt in der Arena am Mercedes-Platz verließen, da war Clement Jodoin schon um längst die Ecke gebogen. Nur bloß weg, nach Hause, wo der Trainer der Eisbären dann „eine kurze Nacht“ haben würde, wie er am Freitagabend angekündigt hatte. Aber: „Keine Angst, morgen bin ich bereit.“

Dass Jodoin seine gute Laune verloren hatte, war einfach zu erklären. Um 19.30 Uhr war die Eishockeywelt in der Arena am Ostbahnhof noch in schöner Ordnung gewesen. Vor voller Arena hatte der kanadische Botschafter Stéphane Dion den Puck zum Show-Bully gegen die Kölner Haie eingeworfen und aufgeregt getwittert: „Zwei Teams, ein volles Stadion Spieler und Fans aus der ganzen Welt, die eine Leidenschaft teilen, das Eishockey.“ Endlich mal Eisbären mit vollem Halligalli – von wegen.

Die Adler Mannheim haben sehr viele Verletzte - ist das die Chance?

Die Berliner gingen 0:4 gegen die Kölner Haie unter. Mit der höchsten Saisonniederlage fielen sie auf Platz sechs zurück und der Kontakt zu den hinteren Tabellenplätzen ist gegen Mitte der Hauptrunde da. Nicht gut, wie Stürmer Marcel Noebels findet: „Wir dachten zuletzt, wir seien zwei Schritte nach vorn gekommen. Aber heute haben wir acht zurück gemacht.“

Nun fragt sich also, wo es für die Eisbären zum Notausgang geht: Etwa am Sonntag in Mannheim, im Spiel beim Tabellenführer (17 Uhr, live auf Sport1)? Das wird eher schwer, zumal die Adler nach einer unglücklichen Niederlage am Freitag in Wolfsburg nun sehr motiviert sein dürften – allerdings auch sehr viele verletzte Spieler haben und wohl keine vier Sturmreihen zusammenbekommen, was für ihre Verhältnisse ungewöhnlich ist. Jodoin allerdings erwartet nach der „emotionslosen Vorstellung gegen Köln“ am Sonntag, dass seine Mannschaft mit altem Schwung auftritt. Dann wird der Trainer nach dem Spiel auch bessere Laune haben.

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