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Gleich steht es 3:0 für Berlin. Noebels (li.) vor DEG-Torwart Pantkowski - das reichte aber nicht.

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Eisbären verlieren nach 3:0-Führung: Dusselig in Düsseldorf

Dumm angestellt: Die Eisbären verlieren nach 3:0-Führung in Düsseldorf noch 4:5 Verlängerung und sind bedient.

Düsseldorf - Eines war am Montagabend vor dem Spiel der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) im Dome von Düsseldorf klar – eine Negativserie würde reißen. Die Düsseldorfer EG hatte noch kein Heimspiel in dieser Saison gewonnen, die Gäste aus Berlin hingegen hatten auswärts noch nicht gewinnen können.

Aufgrund dieser Voraussetzungen gingen beide Mannschaften recht forsch zur Sache und am Ende eines sehr abwechslungsreichen Spiels, das anfangs klar von den Eisbären bestimmt wurde, jubelten die – Düsseldorfer: Sie siegten 5:4 (1:3, 0:0, 3:1/1:0) nach Verlängerung und feierten tatsächlich ihren ersten Heimsieg – wobei das in der zuschauerlosen Zeit sicher ein wenig anders zu bewerten ist, als noch in den seligen Zeiten vor der Krise.

Die Eisbären machten sich das Leben allerdings selbst schwer und verloren ein Spiel, das sie fast schon gewonnen hatten. Sie führten nach 16 Spielminuten und Toren von Kris Foucault, P.C. Labrie und Marcel Noebels schon 3:0, die Düsseldorfer wirkten klar überfordert. Doch dann verließen die Eisbären ihre disziplinierte Linie und schlingerten sich so durch, kassierte noch im ersten Drittel das 1:3 durch Flaake und dann im letzten Abschnitt sogar das Tor zum 2:3 durch Jensen.

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Immerhin konterte Mark Zengerle mit einem satten Schuss in den rechten Torwinkel. Doch auch das Tor zum 4:2 brachte keine Ruhe ins Spiel der Berliner. Mit ein paar Fehlern mehr ebneten sie den Rheinländern den Weg zu zwei weiteren Treffern. Kammerer und Olimb trafen und es stand 4:4 im letzten Drittel. Das war schon deftig, zumal ihr Torhüter Mathias Niederberger vor der Rückkehr an die alte Wirkungsstätte noch erklärt hatte, warum er in dieser Saison so wenig Gegentore kassiert hatte (1,5 im Schnitt pro Spiel). „Bei uns stimmt einfach die Kommunikation“, sagte Niederberger. „Auf dem Eis und auch sonst.“ Das war zuletzt so bei den Eisbären, etwa beim 5:0 gegen Köln am Freitag, doch am Montag sah das ganz anders aus.

In der Verlängerung war Niederberger dann schon nur nach 66 Sekunden geschlagen. Maximilian Kammerer traf zum 5:4 für die Düsseldorfer und die Eisbären hatten richtig schlechte Laune. Marcel Noebels sagte: „Wir haben nach zwei Dritteln einfach aufgehört zu spielen – und uns dann selbst ins Bein geschossen.“

So schlimm war es sicher nicht, aber die Eisbären hatten nach einem guten Spiel am Freitag mal wieder ein schwaches Spiel hingelegt und suchen gerade auswärts in dieser Saison noch nach ihrer Form. Tsp

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