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Drin ist er. Aubry (in weiß) bei seinem ersten von drei Toren.

© imago images/Contrast

Eisbären verlieren gegen Louis-Marc Aubry - und Ingolstadt: Bittere Grüße vom Ex

Die Eisbären verlieren das erste Halbfinalspiel gegen Ingolstadt und ihren Ex-Stürmer Louis-Marc Aubry, dem beim 3:4 gleich drei Treffer gelingen.

Louis-Marc Aubry hat schon viele aufregende Spiele für die Eisbären bestritten. Nur liegen die allesamt schon mindestens ein Jahr zurück. Denn nun verdient der Eishockeyprofi aus Kanada sein Geld in Ingolstadt und für die Bayern spielte er am Montag in der Arena am Ostbahnhof groß auf – zu groß auf für die Eisbären, die das erste Spiel in der nach dem Modus „Best of three“ ausgetragenen Halbfinalserie um die deutsche Eishockeymeisterschaft gegen die Oberbayern schließlich 3:4 (1:2, 1:1, 1:1) verloren.

In der Niederlage steckten gleich drei Tore von Aubry, der zudem einen weiteren Treffer vorbereitete.

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Die aufregendste Nachricht des Tages ließen die Eisbären erst 50 Minuten vor Spielbeginn vom Stapel. Und sie waren dann aber nicht mal die Ersten, die verkündeten, dass Leo Pföderl wieder in ihrer Aufstellung steht. In der offiziellen Aufstellung, schon vorher von der Deutschen Eishockey-Liga verkündet, tauchte der Name des Berliner Torjägers schon eingetaktet in Berlins Angriffsreihe Nummer eins auf – so wie bis zu seiner Knieverletzung üblich neben Marcel Noebels und Lukas Reichel. Tatsächlich also konnte der Tölzer Bursch, den sein Klub schon vor Wochen ins persönliche Saisonende getextet hatte, also spielen. Die Verletzung habe sich letztlich nicht als so schlimm herausgestellt, hieß es als Erklärung vom Klub.

Vielleicht gab es auch ein Blitzheilung bei Pföderl? Oder womöglich wussten die Eisbären schon länger Bescheid und hatten sich diesen Trumpf für Ingolstadt aufgespart. Wer sich gut auskennt im Sport, wird wahrscheinlich auf Variante zwei setzen: In 34 von 38 Spielen in der Hauptrunde hatte der Nationalspieler 20 Treffer für die Berliner erzielt.

Pföderl war gleich in der ersten Schicht bei den Eisbären auf dem Eis, für fast 50 Sekunden. Aber natürlich wirkte er noch nicht so ganz in Schwung – anders war das bei Mark Olver, der früh zur Führung der Eisbären traf. Das allerdings war kein Wirkungstreffer, zumal Zach Boychuk dann frei vor dem Tor der Bayern den Puck hinüber säbelte. Aber dann legten die Gäste erst so richtig los und vor allem eben der Spieler, der ja schon vier Jahre bei den Eisbären war. Für Menschen, die fanden, dass es ein Fehler war, Louis-Marc Aubry nach der vergangenen Saison Richtung Ingolstadt ziehen zu lassen, wurde es ein sehr schöner Abend: Der Kanadier traf zum Ausgleich und brachte seine Mannschaft nach einem Fehler seines Ex-Kollegen Jonas Müller sogar noch im ersten Drittel 2:1 in Führung.

Die Eisbären mühten sich redlich - auch Pföderl traf noch

Den Eisbären war an sich kein großer Vorwurf zu machen. Der Gegner war eben sehr stark, die Oberbayern hatten ja in ihrer Viertelfinalserie immerhin RB München in zwei Spielen bezwungen und schon seit Donnerstag Pause, während sich die Berliner noch am Sonnabend mit Iserlohn herumgequält hatten in ihrer Serie.

Aber die Eisbären waren im zweiten Drittel immer besser im Spiel, den Ausgleichstreffer des starken Matt White nach guter Vorarbeit von Simon Despres gegen Mitte des Spiels hatten sich die Berliner verdient. Es war da schon etwas unglücklich, dass ihr Torwart Mathias Niederberger wenig später dann vor Aubry den Puck wohl nicht komplett unter seinem Handschuh begraben konnte und Morgan Ellis zum 3:2 für Ingolstadt abstaubte – und Aubry schon seinen dritten Scorerpunkt im Spiel bekam.

Den vierten Punkt in diesem Spiel sammelte der Kanadier dann anfangs des letzten Drittes ein, als er im Powerplay wieder selbst den Puck ins Berliner Tor legte. Dann hatte Leo Pföderl doch noch seinen Auftritt, nachdem er wohl von Ryan McKiernan angeschossen wurde, traf Pföderl zum 3:4. Die Eisbären drängten fortan auf den Ausgleich, aber das brachte dann nichts mehr. Ihr Trainer Serge Aubin sagte schließlich frustriert: „Das war offensichtlich nicht das Resultat das wir wollten. Aber es war nur ein Spiel und noch sind wir dabei.“

Am Mittwoch geht es weiter in der Play-off-Halbfinalserie – mit dem zweiten Spiel in Ingolstadt. Und die Berliner müssen es gewinnen, sonst ist die Saison für sie vorbei. Aber den Druck hatten sie ja auch schon gegen Iserlohn im Viertelfinale. Wobei Ingolstadt allerdings ein stärkerer Gegner ist – auch wegen Louis-Marc Aubry.

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