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Kunterbunt. Zwischen Wolfsburg (weiß) und Berlin ging es hoch her.

© Jan Huebner/Imago

Eisbären unterliegen Wolfsburg nach Penaltyschießen: Elf Tore, aber nur ein Punkt

Die Eisbären schlagen sich beim 5:6 gegen die Grizzlys Wolfsburg zu einem großen Stück auch selbst. Trainer Serge Aubin sagt: „Solche Tage gibt es."

Die Ansetzung in der Arena am Ostbahnhof war eine, bei der die Zuschauer mit vielen Treffern rechnen durften. Zumindest was die Eisbären anging, denn die Berliner waren ja zuletzt in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) besonders gegen die Gegner aus der unteren Tabellenhälfte aktiv im Toreschießen. Dass allerdings die Grizzlys aus Wolfsburg, als Tabellenzehnter am Sonntag am 23. Spieltag beim Vierten in Berlin angetreten, da mithalten konnten, damit war nicht unbedingt zu rechnen. Es ging aber auf dem Eis so munter zur Sache, weil sich auch die Eisbären selten mit lästiger Defensivarbeit aufhielten. Das Schlechte für die Berliner war: Sie holten im Chaos nur einen Punkt und verloren 5:6 (3:2, 2:2, 0:1/0:1) nach Penaltyschießen.

Ein anderes Ergebnis war auch erstaunlich, 12.601Zuschauer kamen am Sonntag in die Arena, fast so viele Menschen wie am Tag zuvor in der Fußball-Bundesliga beim Spiel Paderborn gegen Leipzig. Dabei war das Eishockeyspiel von der Ansetzung her wohl kaum brisanter.

Aber die Zuschauer bekamen viele Tore zu sehen. Profilieren konnte sich dabei der Berliner Topscorer der Saison: Marcels Noebels traf gegen Wolfsburg im Spiel gleich zwei Mal. Sein Kollege aus der Verteidigung, Florian Kettemer, fand derweil, „dass Wolfsburg viel stärker war als noch zu Saisonanfang. Aber wir müssen das trotzdem anders spielen“. Das konnte man unbestritten so sehen.

Im zweiten Drittel glichen die Grizzlys die 3:2-Führung der Berliner nicht nur aus, sondern lagen auch 4:3 vorn. Maximilian Franzreb ersetzte bei den Eisbären den glücklosen Sebastian Dahm im Tor. Aber das hieß in diesem Spiel nicht viel, so ein Minivorsprung. Nachdem die Eisbären mit einem 5:4 ins letzte Drittel gehen konnten, glich Gerrit Fauser noch zum 5:5 für Wolfsburg aus. Die Entscheidung fiel dann im Penaltyschießen – zugunsten der Wolfsburger. Garrett Festerling traf zum 6:5 für die Gäste.

Serge Aubin nahm es mit Gelassenheit zur Kenntnis. „Solche Tage gibt es", sagte der Trainer der Eisbären. „Das kenne ich aus meiner Zeit als Spieler. Ich werde mich nicht lange mit dem Spiel aufhalten." Muss er wohl auch nicht, denn dafür war seine Mannschaft zuletzt viel zu sehr auf einem guten Weg mit den Siegen gegen Augsburg und in Krefeld. Dass sie nun wegen so einer dusseligen Niederlage gegen Wolfsburg davon abkommt, ist doch sehr unwahrscheinlich.

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