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Berlins Goalie Mathias Niederberger und Mark Olver jubeln nach ihrem 5:0 Sieg gegen die Kölner Haie.

© Christophe Gateau/dpa

Eisbären überzeugen beim 5:0 gegen Köln: Auf einmal gnadenlos effizient

Anders als zuletzt gegen Iserlohn zeigen die Eisbären gegen Köln auf ganzer Linie eine starke Leistung. Mathias Niederberger war besonders zufrieden.

Sein Jubelschrei war durch die ganze Halle zu hören. So laut, dass sich sogar ein paar Kölner ungläubig umschauten, vielleicht sogar etwas erschreckten. Dabei war der schlimmste Teil des Abends für sie bereits vorbei, hatte doch die Sirene das Ende des Spiels verkündet, das die Eisbären zuhause mit 5:0 gewonnen hatten. Da konnte Goalie Mathias Niederberger schon etwas lauter sein, schließlich war es ein sehenswerter Auftritt der Berliner und sein zweiter Shutout in der noch jungen Saison.

Gut, bei der fehlenden Fankulisse hatte der 28-Jährige nicht viel akustische Gegenwehr in der zuschauerlosen Arena am Ostbahnhof. Unter normalen Umständen hätte ihn das Berliner Publikum mit Sicherheit famos gefeiert. Doch nicht nur ihn. Gegen die Mannen aus der Domstadt überzeugte das Team von Trainer Serge Aubin auf ganzer Linie. „

Das war die Antwort, die ich nach der 2:5-Niederlage in Iserlohn sehen wollte“, war der Coach zufrieden. „Der frühe Führungstreffer hat uns geholfen und ins Spiel gebracht.“

Anders als Niederberger musste sein Gegenüber Justin Pogge bereits nach 44 Sekunden das erste Mal hinter sich greifen. Der 34-jährige Kanadier, im vergangenen Jahr noch bei den Eisbären unter Vertrag, ließ einen Schuss von John Ramage zunächst nur abprallen und hatte dann beim Nachsetzen von Matt White keine Chance.

Bei den anderen Treffern – darunter das erste Profi-Tor von Parker Tuomie und eines von Giovanni Fiore, der sein bisher bestes Spiel im EHC-Trikot machte – war Pogge nicht viel vorzuwerfen.

Bei Köln fehlte Ex-Eisbär James Sheppard verletzt

Statistisch gesehen waren Niederberger und er nicht weit auseinander. Der Berliner vereitelte 34 Schüsse, der Kölner 33. Die Effektivität der Angriffsreihen machte indes den Unterschied. Die Schützlinge von Uwe Krupp vergaben ohne den verletzten James Sheppard wiederholt gute Möglichkeiten.

So traf beispielsweise Marcel Müller allein vorm Tor nur das Sicherheitsnetz fernab vom Gestänge, Alexander Oblinger musste sich mit dem Pfosten zufriedengeben. Gleichermaßen zeigte das gute Forechecking der Hauptstädter seine Wirkung und auch an der Abwehrarbeit im eigenen Drittel war wenig auszusetzen.

„Wir haben so stark gestanden. Das war für Köln, glaube ich, sehr frustrierend. Aber für uns gut zu sehen“, urteilte Kapitän Frank Hördler nach der Partie, „und dann war da Mathias Niederberger.“ Dem Lob konnte sich der Trainer nur anschließen: „Er hat herausragende Paraden gezeigt und die eine oder andere hochkarätige Chance vereitelt. Er gibt den Jungs Sicherheit und ist sehr wichtig für uns.“

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Niederberger selbst reagierte in seiner gewohnt bescheidenen Art: „Ein Shutout ist natürlich immer schön. Doch es ist eine gute Mannschaftsleistung, bei der wir früh Druck machen und den Gegner direkt beim Aufbau hindern, sodass sie weniger Chancen kreieren können und nicht durchkommen.“

Einziges Manko des sonst glänzenden Auftritts: Die Berliner zogen erneut zu viele Strafzeiten. Zwölf Minuten mussten in Unterzahl verbracht werden. Doch anders als zuletzt in Iserlohn rächte sich das gegnerische Powerplay diesmal nicht. Im Gegenteil: mit einem Mann weniger auf den Eis erzielte Hördler sogar das Tor 4:0.

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