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Wenn Tobias Ancicka im Tor steht, können sich seine Mitspieler auch schon mal um andere Dinge kümmern.

© Imago

Eisbären-Torwart Tobias Ancicka: Von den Besten lernen, heißt Siegen lernen

Tobias Ancicka hat sich bei den Eisbären als zuverlässiger Vertreter von Mathias Niederberger etabliert. Am Samstag steht er in Schwenningen wieder im Tor.

Tobias Ancicka lernt nur von den Besten. Da war zunächst natürlich sein Vater Martin, der als Verteidiger einst 48 Länderspiele für die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft bestritt. Dann ist natürlich Petri Vehanen zu nennen, der legendäre Goalie der Eisbären Berlin, bei dem er vorige Saison in Finnland bei Lukko Rauma im U-20-Team sein Torwartspiel verbesserte.

Im Sommer kehrte Tobias Ancicka nach Berlin zurück, wo er für die Eisbären einst in der Schülerbundesliga und in der Deutschen Nachwuchs-Liga spielte. Jetzt ist er die Nummer zwei im Tor, vor sich hat er Mathias Niederberger, den aktuell vielleicht besten deutschen Torhüter. „Er gibt mir viele Tipps und hilft mir unglaublich. Ich kann mir da viel abgucken“, sagt Ancicka über seinen Kollegen.

Zehn Mal hat der 20-Jährige in dieser Saison für die Eisbären gespielt, sein Gegentorschnitt liegt bei 1,89 und ist damit der zweitbeste in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL). Immer dann, wenn Niederberger eine Pause braucht, ist Ancicka sein zuverlässiger Back-up.

So wie zuletzt am Mittwoch beim 6:2 gegen Schwenningen und so vermutlich auch an diesem Samstag, wenn die Eisbären zum Rückspiel bei den Wild Wings antreten (14.30 Uhr, live bei Magentasport). Denn Trainer Serge Aubin gab bereits am Freitag bekannt, dass Ancicka erneut im Kasten beginnen wird.

Wann immer in dieser Saison von den guten Leistungen im Tor der Berliner die Rede war, wurde damit auch immer Tobias Ancicka eingeschlossen. Der Heilbronner ist inzwischen längst kein Schüler mehr, aber er will immer noch lernen. „Ich muss einfach jedes Spiel weiter nutzen und natürlich kann ich immer irgendwo an Kleinigkeiten arbeiten“, sagt er.

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Steht er im Tor, strahlt er gleichermaßen Präsenz wie Ruhe aus. Ganz so wie Vehanen früher und Niederberger heute. Dank seiner Körpergröße von 1,86 Meter deckt er den Kasten schon auf natürliche Weise gut ab, dazu kommen starke Reflexe und eine schon jetzt bemerkenswerte Fangsicherheit. Und wer als Torwart im Eishockey wenige Scheiben prallen lässt, macht sich und dem Team das Leben deutlich leichter.

Dabei verlief der Saisonstart für Ancicka überhaupt nicht nach Wunsch. Er infizierte sich mit dem Coronavirus und verpasste die U-20–WM – eines seiner großen Ziele. Inzwischen hat er sich neue Aufgaben gestellt, mit den Eisbären möchte er um den Titel in der DEL mitspielen. Und es wäre nur logisch, wenn einer, der von den Besten gelernt hat, am Ende auch Teil der besten Mannschaft in Deutschland ist.

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