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Mark Cundari soll bei den Eisbären offensiv verteidigen.

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Eisbären-Neuzugang Mark Cundari: Aus Liebe zum Spiel

Mark Cundari freut sich auf die Saison bei den Eisbären. In Berlin setzen sie auch auf die Offensivstärke ihres neuen Verteidigers.

Für Neuzugang Mark Cundari ist das Ziel der Eisbären Berlin in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) klar: „Wie alle in der Kabine glaube ich daran, dass wir in dieser Saison den Titel gewinnen können“, sagte er. „Wir haben definitiv ein Team, das es schaffen kann.“ Bei den Augsburger Panthern lernte der 28 Jahre alte Kanadier die Berliner in den vergangenen beiden Jahren bereits als starken Kontrahenten kennen, nun will er dazu beitragen, sie noch erfolgreicher zu machen: „Die Eisbären waren immer ein schnelles, technisch gutes Team. Aber in dieser Saison wollen wir die Gegner noch mehr unter Druck setzen“, kündigte er an.

Das ist auch die Marschroute des Trainerstabs um den neuen Headcoach Clément Jodoin: „Sie haben ein gutes Gespür für die Situation hier und wissen, was sie tun. Der Stil passt zu den Spielern, alle sind sehr glücklich damit“, lobte Cundari. Wie weit die Berliner die neuen Impulse bereits verinnerlicht haben, könnte sich bald zeigen: Nach dem lockeren 4:1 im ersten Testspiel gegen die Lausitzer Füchse warten ab Donnerstag beim Vorbereitungsturnier im tschechischen Pardubice anspruchsvollere Aufgaben: Gegner sind neben dem Gastgeber auch Admiral Wladiwostok und Slovan Bratislava, zwei Teams aus der starken Kontinental Hockey League (KHL).

Mit Anfang Zwanzig war auf dem Sprung in die NHL

Für größere Angriffslust steht auch Cundari selbst. In der Verteidigung übernahm er die Planstelle seines Landsmanns Blake Parlett, der zu den Kunlun Red Stars in die KHL wechselte. Während Parlett zumeist als Abräumer agierte, glänzte der läuferisch starke Cundari in Augsburg auch vor dem gegnerischen Tor: Mit jeweils mehr als 30 Scorerpunkten zählte er in den vergangenen beiden Spielzeiten zu den gefährlichsten Abwehrspielern der DEL. „Statistisch betrachtet werde ich wohl als Offensivverteidiger gesehen“, sagte er, möchte aber keineswegs als „eindimensionaler“ Spieler abgestempelt werden: „Ich kann alle Positionen spielen und werde alles tun, was von mir erwartet wird.“

Der Wechsel zu den Eisbären fiel Cundari leicht – weil das Spielsystem zu seinen Stärken passt, aber auch, weil in Berlin „mehr Leute Englisch sprechen als in Bayern“. Zudem ist ihm vertraut, was er nun wieder auf und neben der Eisfläche erlebt: „In einem Klub mit größeren Budget ist die ganze Atmosphäre ähnlich wie bei einem NHL-Team“, sagte er. In der besten Eishockey-Liga der Welt stand Cundari allerdings nur acht Mal für die Calgary Flames auf dem Eis – auch, weil er mit 1,75 Metern für einen Verteidiger eher klein geraten ist. Als er mit Anfang Zwanzig auf dem Sprung in die Liga war, setzten die meisten NHL-Teams noch auf wuchtigere Abwehrspieler. „Das soll aber keine Entschuldigung sein. Ich war damals noch etwas unreif und habe mich zu sehr auf mein Talent verlassen", sagte er. Das sei nun anders, auch weil er seit seinem Wechsel nach Deutschland wieder enthusiastischer aufs Eis geht: „Hier kann ich Eishockey wieder genießen, weil es um die Liebe zum Spiel geht, nicht nur ums Geschäft.“

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