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Versperrt. Colin Smith (l.) und die Eisbären Berlin treffen nur zweimal ins Ingolstädter Tor und verlieren 2:4.

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Eisbären Berlin verlieren gegen Ingolstadt: Pfiffe zum Ausklang

Im letzten Spiel des Jahres verlieren die Eisbären Berlin vor ausverkauftem Haus 2:4 gegen den ERC Ingolstadt. Trainer Richer ist "enttäuscht und sauer".

Das hat Tradition. Losgelöst von der aktuellen sportlichen Situation der Eisbären Berlin: Zum Jahresausklang rannten am Sonntag die Berliner dem Klub aus der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) die Bude mal wieder – fast ein. Mehr ging natürlich nicht bei den strengen Sicherheitskontrollen an der Arena in Kreuzberg-Friedrichshain. 14 200 Zuschauer durften hinein, andere Menschen hatten – zum Teil auch auf dem Schwarzmarkt – kein Glück gehabt. Die Fans in der Halle kamen schließlich aber nicht auf ihre Kosten, die Eisbären verloren 2:4 (1:1, 1:0, 0:3) gegen den ERC Ingolstadt, die Bayern konnten somit in der Tabelle als Achter den Abstand auf die Eisbären auf Platz neun auf vier Punkte vergrößern.

Es war also vor ausverkauftem Haus ein rumpeliger Abschluss des Kalenderjahres für die Berliner, in dem sie es im April immerhin bis ins DEL-Finale geschafft hatten, dann aber mit Beginn der neuen Saison oft schlecht aussahen, was sich seit dem Wechsel auf der Trainerposition kaum geändert hat. Für Interimstrainer Stéphane Richer war es die dritte Niederlage im fünften Spiel als Trainer, eine unbefriedigende Bilanz. Das Spiel gegen die Ingolstädter verloren die Berliner im letzten Drittel, Richer sagte: „Ich bin enttäuscht und sauer. Wir haben am Wochenende zweimal gut gespielt und jeweils im letzten Drittel durch unnötige Strafen das Spiel verloren. Ingolstadt hat drei Überzahltore, wir haben keines geschossen. Das sagt doch alles.“

Jamie MacQueen und Sean Backman treffen für die Eisbären

Nach einem frühen Rückstand – Michael Collins hatte für Ingolstadt getroffen – hatten die Eisbären zunächst unbeirrt weitergespielt und waren noch durch Jamie MacQueen im ersten Drittel zum Ausgleich gekommen. Etwas glücklich fiel dann zu Anfang des mittleren Abschnitts das 2:1 für die Berliner, Sean Backman fälschte einen Schuss von Micki DuPont ins Ingolstädter Tor ab. Die Bayern waren aber nicht geschlagen, Brett Olson gelang im Powerplay das 2:2. Und dann verloren die Berliner ihre Linie, wie schon am Freitag bei der 3:4-Niederlage in München. Darin Olver, ein Ex-Berliner, traf zum 3:2 für Ingolstadt und Collins legte kurz vor Schluss noch mal nach.

Die Schlusssirene wurde von einem Pfeifkonzert begleitet, die Fans waren auf die Schiedsrichter sauer. Die Berliner Spieler schlichen derweil fast unbemerkt und ohne großen Applaus vom Eis. Ein trüber Abschluss des Jahres für die Eisbären, die am Montagmorgen noch mal zum Training aufs Eis müssen und dann wohl weniger zu feiern haben als viele andere Menschen in der Stadt.

Bereits am 2. Januar beginnt das neue Eishockeyjahr für die Eisbären und das kann dann ja nur besser werden. Tickets für das Heimspiel gegen Iserlohn gibt es übrigens noch.

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