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Die Nr. 20, die Nummer von Dennis Pederson, wird an die Hallendecke gehievt.

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Eisbären Berlin siegen weiter: So spielt ein Tabellenführer

Die Eisbären Berlin finden derzeit fast immer einen Weg, um das Eis als Sieger zu verlassen. Das macht Mut für die kommenden anspruchsvollen Aufgaben in der Deutschen Eishockey-Liga.

Die Bilanz ist eines Spitzenreiters würdig. Neun ihrer vergangenen zehn Spiele haben die Eisbären Berlin in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) gewonnen und sich damit ein kleines Polster in der Tabelle geschaffen. Zum Zweiten aus Düsseldorf sind es vier Punkte, zum Siebten aus Wolfsburg mittlerweile sogar elf Zähler. Und mindestens Platz sechs soll es für die Eisbären nach der Hauptrunde schon sein, damit sie sich die Pre-Play-offs in dieser Saison sparen können. Im Moment scheint der Gedanke, dass die Mannschaft von Uwe Krupp in den verbleibenden 22 Spielen vor dem Start der Meisterrunde noch so weit abrutscht, beinahe absurd. „Sie spielen mit Selbstvertrauen, das konnte man sehen“, sagte Denis Pederson. Der frühere Topstürmer der Eisbären wurde am Samstag beim Heimsieg gegen die Grizzlys Wolfsburg geehrt, sein Trikot mit der Nummer 20 unter das Dach der Arena am Ostbahnhof gezogen.

Anschließend gewann Pedersons ehemaliges Team eine zähe Auseinandersetzung 1:0. „So ein hartes Spiel war wichtig, um die Weihnachtspause aus den Beinen zu bekommen“, sagte Krupp. Wieder einmal hatte seine Mannschaft einen Weg gefunden, um das Eis als Sieger zu verlassen. Die Qualitäten, die die Berliner dabei zuletzt zeigten, sind ganz unterschiedlicher Natur. Vor vier Wochen siegten sie in einem Offensivspektakel in Schwenningen 8:7, es gab souverän herausgespielte Erfolge gegen die vermeintlichen Topteams aus Mannheim (6:2) und Köln (5:2) und knappe Siege wie das 3:2 in Krefeld oder nun das 1:0 gegen Wolfsburg, bei denen die konzentrierte Abwehrarbeit herausstach. Dass das Team derzeit auf alles eine Antwort hat, kann sich nicht einmal Krupp so richtig erklären. „Wir arbeiten konstant“, meinte der Trainer viel- und nichtssagend zugleich. Tatsächlich gilt das im Moment für alle Mannschaftsteile und durch alle Reihen hindurch. Dazu spielen die Berliner sehr diszipliniert und kassieren die mit Abstand wenigsten Strafminuten in der DEL.

Bemerkenswert ist bisher auch die Tatsache, dass die Eisbären Ausfälle von Leistungsträgern erstaunlich gut kompensieren können. Gegen Wolfsburg musste Florian Busch wegen eines Infekts passen, die Eisbären hoffen, dass er bis zum Spiel am Montagabend beim EHC München (Beginn: 19.30 Uhr) wieder gesund wird. Dazu fehlen derzeit Frank Hördler und Sven Ziegler verletzt, auch andere Stammkräfte mussten in dieser Saison bereits aussetzen – zum Glück für die Eisbären nicht alle gleichzeitig, so wie das in der vergangenen Spielzeit noch oft der Fall war. In den kommenden anspruchsvollen Wochen mit vielen Partien und wenig Regenerationszeit wird es vermutlich auch Rückschläge geben. „Wir werden sicherlich auch mal ein Spiel verlieren“, glaubt sogar Krupp. Dass sich die Eisbären davon nicht aus der Bahn werfen lassen, ist allerdings mindestens genauso wahrscheinlich.

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