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Herzlich Willkommen. Die Eisbären-Fans empfingen Iserlohns Jens Baxmann (l.) freundlich. Nur auf dem Eis gab's keine Geschenke.

© Andreas Gora/dpa

Eisbären Berlin siegen 4:0 gegen Iserlohn Roosters: Jens Baxmann hat wenig Freude an alter Wirkungsstätte

Berlins Ex-Verteidiger hat wenig Spaß bei seiner Rückkehr. „Wir hatten die Iserlohner über 60 Minuten in der Tasche“, findet Eisbären-Torschütze Pföderl.

Zumindest zwei Mal durfte sich Jens Baxmann am Sonntagnachmittag bei seiner Rückkehr in die Arena am Ostbahnhof feiern lassen. In der ersten Werbepause des souveränen 4:0 (2:0, 1:0, 1:0)-Sieges der Eisbären Berlin gegen die Iserlohn Roosters wurden unter dem Jubel der 14.200 Zuschauer in der ausverkauften Halle einige glanzvolle Szenen eingespielt, die der 34 Jahre alte Verteidiger einst im Trikot der Berliner erlebt hatte.

Und auch nach dem Spiel durfte sich Baxmann, der 860 Mal in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) für die Eisbären gespielt und sieben Meistertitel mit ihnen errungen hatte, von den Fans seines früheren Klubs feiern lassen. „Mich hat gefreut, wie die Fans ihn gewürdigt haben. Das hat ihn sicher berührt“, sagte Eisbären-Trainer Serge Aubin. „Aber wir hatten einen Job zu erledigen – und das haben wir getan.“

Stets voraus. Die Eisbären, hier mit André Rankel (l.), waren den Roosters und Julian Lautenschlager klar überlegen.
Stets voraus. Die Eisbären, hier mit André Rankel (l.), waren den Roosters und Julian Lautenschlager klar überlegen.

© Andreas Gora/dpa

Zwischendurch gab es jedenfalls nichts zu jubeln für den Abwehrspieler, der seit dem Sommer in Iserlohn spielt, nachdem sein Vertrag in Berlin nicht verlängert worden war. Zu überlegen waren die Eisbären gegen Baxmanns neuen Verein. „Wir hatten die Iserlohner über sechzig Minuten in der Tasche und haben zum richtigen Zeitpunkt die Tore gemacht“, sagte Leonhard Pföderl.

Von Anfang an ging das Spiel fast nur in Richtung des Gästetores. Nach gut zwölf Minuten belohnten sich die Berliner für ihre Überlegenheit: Pföderl ließ Iserlohns Keeper Andreas Jenike mit einem Direktschuss keine Chance. Der 26 Jahre alte Angreifer setzte damit eine bemerkenswerte Serie fort. Bereits im fünften Ligaspiel in Folge zählte er zu den Torschützen.

Keine vier Minuten später stellten die Eisbären erneut ihre spielerische Überlegenheit unter Beweis: Maxim Lapierre narrte mit einer cleveren Einzelaktion die gesamte Hintermannschaft der Gäste und passte zum freistehenden Mark Olver, den Puck nur noch aus kurzer Distanz ins Tor schieben musste.

Scorer unter sich. John Ramage (l.) klatscht sich nach seiner Vorlage zum 1:0 mit Torschütze Leonard Pförderl ab.
Scorer unter sich. John Ramage (l.) klatscht sich nach seiner Vorlage zum 1:0 mit Torschütze Leonard Pförderl ab.

© Andreas Gora/dpa

Auch nach der ersten Pause änderte sich erst einmal wenig am mittlerweile gewohnten Bild. Die Eisbären machten Druck, und rund drei Minuten nach dem Wiederbeginn stand Aubry richtig, um den Abpraller nach einem Schuss von Landon Ferraro zu verwerten.

Vorzuwerfen hatten sich die Berliner eigentlich nur, dass sie wieder einmal zu viele Chancen ausließen. Weil sich die Gastgeber zudem einige unnötige Strafzeiten leisteten, blieben lange Restzweifel am sechsten Heimsieg der Saison.

Doch spätestens als James Sheppard kurz vor der Schlusssirene noch ein Powerplay-Treffer gelang, stand der souveräne Erfolg fest. Über den durfte sich Keeper Sebastian Dahm besonders freuen: Es war sein erstes Spiel ohne Gegentor im Eisbärentrikot.

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