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Petri Vehanen steht seit vier Jahren bei den Eisbären im Tor.

© Maurizio Gambarini/dpa

Eisbären Berlin: Mit mehr Vehanen als Glück

Der Eisbären-Torwart Petri Vehanen hält gegen Iserlohn überragend und sichert den Berlinern einen wichtigen 3:1-Heimsieg.

Es ist eine ungewohnte Situation, wenn die Gegner der Eisbären in den Spitzenspielen der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) nicht Mannheim oder Köln heißen, sondern Schwenningen wie zuletzt am Dienstag oder eben Iserlohn wie nun am Sonntag. Die Zuschauer scheint das aber weniger zu stören, am Sonntag war die Arena am Ostbahnhof mit 14.200 Besuchern wieder einmal ausverkauft, und es waren wohl nicht alle Anhänger drin, die rein wollten. Es gab Menschen, die mit „Suche Karten“-Schildern Tickets zu kaufen suchten, und schließlich mussten einige Fans sogar Richtung Warschauer Straße abdrehen, weil sie keine Karte bekommen hatten. Sie verpassten ein Spiel, das vielleicht nicht spitze, aber recht solide war vom Niveau her: Die Eisbären besiegten nach starker Leistung ihres Torwarts Petri Vehanen die Roosters schließlich 3:1 (2:1, 0:0, 1:0) und festigten damit ihren Spitzenplatz in der Tabelle.

Vorn in der Tabelle haben sich gegen Ende der Hauptrunde in der DEL mit Nürnberg, München und den Eisbären drei Teams weit abgesetzt, dahinter rangeln Mannschaften um einen Play-off- Platz, denen das vor der Saison kaum jemand zugetraut hat. Iserlohn etwa. Begünstigt wird dieses Aufmucken der Kleinen dadurch, dass vor allem die Adler Mannheim oder die Kölner nicht da stehen, wo sie stehen wollten. Wobei sich das noch richten könnte – das wäre schlecht für die Iserlohn Roosters, die derzeit um jeden Punkt kämpfen. Schließlich gilt es, den Status in der Tabelle zu verteidigen.

„Wir waren ab dem zweiten Drittel zu nachlässig“

Auch am Sonntag in Berlin ging das internationale Team aus dem Sauerland sehr engagiert zu Werke. In Führung gingen allerdings die Eisbären, Jamie MacQueen traf früh zum 1:0. Danach aber versäumten es die Berliner, den Gegner nachhaltig einzuschüchtern. Iserlohn spielte erstaunlich offensiv mit, brauchte aber ein Überzahlspiel, um zum Ausgleich zu kommen. Jason Jaspers, ein DEL-Haudegen und aktuell Kapitän des Teams aus dem Sauerland, traf zum 1:1.

Aber im Powerplay waren die Berliner am Sonntag auch recht gut sortiert. Blake Parlett gelang in Überzahl der Führungstreffer für die Eisbären, die sich darauf dann auch im zweiten Drittel ausruhten. das Schussverhältnis war nach 40 Minuten ausgeglichen, die Berliner konnten sich wieder einmal bei ihrem Torwart Petri Vehanen bedanken, dass ihre Führung hielt. Aber Eishockey ist eben ein Mannschaftssport, in dem es nicht verboten ist, sich durch einen Weltklassemann einen derartigen Vorteil zu verschaffen, wie es die Eisbären seit vier Jahren machen. Nicht auszudenken zur Zeit, wie es mal künftig ohne den Finnen im Tor in Berlin weitergehen soll. Aber so weit ist es ja frühestens in der kommenden Saison. Am Sonntag jedenfalls gewannen die Berliner. Thomas Oppenheimer traf kurz vor dem Ende noch zum 3:1. Es war ein Sieg, der den Eisbären gut tat nach dem 1:4 am Freitag in München, wie Vehanen sagte. „Auch wenn wir zu nachlässig waren ab dem zweiten Drittel.“ Und damit meinte der Finne natürlich seine Mitspieler und nicht sich selbst.

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