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Wieder dabei. Danny Richmond gibt am Freitag sein Comeback.

© Sophia Kembowski/dpa

Eisbären Berlin in der DEL-Hauptrunde: Erster, Zweiter, Dritter? Egal

Warum die Eisbären Berlin der Tabelle in der Deutschen Eishockey-Liga vor den Auswärtsspielen in Ingolstadt und Mannheim kaum Bedeutung beimessen.

Die Saison in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) ist in dieser Woche vier Monate alt geworden. Jeder der 14 Klubs hat schon mindestens 40 Spiele absolviert, der aktuelle Zwischenstand hat also durchaus eine gewisse Aussagekraft. Und doch sagt Uwe Krupp: „Die Tabelle ist für uns zweitrangig. Wir kümmern uns nur um unser eigenes Spiel.“ Wenn ein Trainer das sagt, könnte man meinen, dass es um sein Team nicht besonders gut bestellt ist. Doch das ist bei den Eisbären Berlin mitnichten der Fall. Krupps Mannschaft steht derzeit auf dem dritten Platz, nur zwei Punkte hinter den führenden Nürnberg Ice Tigers.

Trotzdem – so will es der Modus mit Hauptrunde und Play-offs in der DEL – kann noch jedes der 14 Teams Meister werden. Mannschaften wie der ERC Ingolstadt oder die Adler Mannheim, bei denen die Eisbären am Freitag (Beginn: 19.30 Uhr) und Sonntag (14 Uhr) antreten, liegen derzeit auf den Plätzen neun und zwölf in der Liga. Sie sind mit großen Ambitionen in die Saison gestartet, konnten diese bisher aber nicht nachweisen und haben mehr Spiele verloren als gewonnen. Insgesamt sechsmal haben die Eisbären mit den beiden kommenden Gegnern in dieser Spielzeit bisher die Kräfte gemessen, fünfmal verließen sie das Eis am Ende als Sieger.

Doch in ein paar Wochen werden die Karten neu gemischt. Und in dieser Saison gilt das noch mehr als in den vergangenen Jahren. Vor den letzten drei Hauptrundenspielen und den danach folgenden Play-offs gibt es wegen Olympia eine 26-tägige Pause in der DEL. Zeit genug für alle Teams, sich noch einmal neu zu fokussieren, Systeme einzustudieren, Verletzte wieder in die Mannschaft zu integrieren. Auch deshalb ist Uwe Krupp die aktuelle Tabelle äußerst suspekt. Also bleibt nur der Blick auf die nächsten Aufgaben. „Wenn wir gut spielen, möglichst nur zwei Gegentore abgeben und vorn unsere Chancen nutzen, holen wir auch unsere Punkte“, sagt Krupp.

Danny Richmond kehrt zurück, Sven Ziegler fällt aus

Immerhin ist der Druck etwas geringer als zum Beispiel in Ingolstadt oder Mannheim, wo die Play-off-Teilnahmen akut gefährdet sind und deshalb schon Trainer gehen mussten. Baustellen gibt es aber auch noch bei den Eisbären. „Im Fünf gegen Fünf sind wir gut in dieser Saison. Dafür haben wir unsere Probleme in den Special Teams. Funktioniert unser Unterzahlspiel, ist das Powerplay schlecht. Oder umgekehrt. Da müssen wir mehr Konstanz reinbringen“, sagt Krupp.

Personell kann der Eisbären-Coach am Wochenende fast wieder aus dem Vollen schöpfen. Der lange verletzte Verteidiger Danny Richmond steht vor seinem Comeback und wird Krupp zufolge „ein paar Einsätze bekommen, auch schon Ingolstadt“. Dafür fehlt Sven Ziegler erkrankt, ernsthafte gesundheitliche Probleme hat aber nur noch Florian Busch mit seiner Schädelprellung. Da haben andere Klubs weitaus größere Probleme.

Aber die Eisbären sind in dieser Saison ohnehin in jeder Hinsicht im Soll. Nur, dass das eben nichts bedeuten muss, wenn es in die Play-offs erst richtig und dann wieder bei Null losgeht. Was vorher war, wird dann uninteressant. Auch deshalb ist der Blick auf die Tabelle derzeit tatsächlich trügerisch.

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