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Traf auch beim Sieg in Iserlohn. Eisbären-Torjäger Sean Backman.

© Claus Vetter

Eisbären Berlin gegen Augsburger Panther: Das Duell mit den Frühstartern im Eishockey

Die Augsburger Panther waren oben – am Sonntag kommen sie als Außenseiter zu den Eisbären Berlin.

Aus der Ferne betrachtet ist es jedes Jahr das gleiche Szenario mit den Augsburger Panthern. Zu Saisonbeginn in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) preschen die Schwaben nach vorne, am Ende der Hauptrunde kämpfen sie verzweifelt um Rang zehn, den letzten Platz, der für die Pre-Play-off-Teilnahme reicht. Seit 2010, als sie sensationell erst in der DEL-Finalserie den Hannover Scorpions unterlagen, haben es die Augsburger nur einmal in die Play-offs geschafft. Nämlich in der vergangenen Saison. Da scheiterten sie dann im Viertelfinale.

Notorisch gute Starter, das waren die Schwaben schon einst unter Trainer Larry Mitchell, heute Sportdirektor in Ingolstadt. Sie mussten das so machen in Augsburg: auf eine eingeschworene, gut vorbereitete Truppe setzen, Punkte sammeln in einer Phase, in der sich die anderen Teams noch sammelten. Denn das ganz große Geld hatten sie noch nie, um mit den Topklubs der Liga mitzuhalten. In das umgebaute Curt-Frenzel-Stadion, das zu den komfortableren Arenen der Liga gehört, kommen keine Besuchermassen zu den Heimspielen, im Durchschnitt sind es 4700 Zuschauer. Das ist aber eine solide Zahl in der kleinen Großstadt Augsburg, in der ja einiges an Sport los ist.

Auf Kontinuität setzte der Augsburger Macher-Manager Duanne Moeser beim Team auch diesmal: Nur einen Abgang gab es vor der Saison, nur drei neue Spieler kamen hinzu. Derart defensiv bei der Verpflichtungspolitik ging es sonst nirgendwo zu in der Liga, in der die schwächeren Teams wie Bremerhaven oder Iserlohn jedes Jahr die halbe Mannschaft austauschen. Und zum Teil müssen sie es auch so machen, weil Spieler weg wollen, um nach ihrem DEL-Durchbruch andernorts mehr zu verdienen. Zum Beispiel in Berlin bei den Eisbären.

Augsburgs Trainer warnt vor den Eisbären

Die Berliner hatten sich vor einem Jahr die Dienste von Nick Petersen gesichert, der zuvor bei den Iserlohn Roosters unterwegs war. Am Freitag gab es ein Wiedersehen mit der alten Stätte, die Berliner hatten ihren Spaß daran, siegten 6:3 und stürmten auf den ersten Tabellenplatz. Die Eisbären spielen bislang eine sehr gute Saison, so weit sich das nach zehn von 52 Spieltagen in der Hauptrunde behaupten lässt. In Augsburg haben sie ja so ihre Erfahrung mit guter Frühform, zu Saisonbeginn waren sie auch diesmal wieder vorn. Dann aber gab es drei Niederlagen in Folge und zuletzt endlich den mühevoll erkämpften Zwei-Punkte-Erfolg gegen Wolfsburg. Am Sonntag müssen sie nun bei den Eisbären antreten.

„Ich hoffe, wir können das Selbstvertrauen mitnehmen, denn Berlin wird eine heiße Kiste. Die haben einen Lauf“, sagte ihr Trainer Mike Stewart der „Augsburger Allgemeinen“. Das mit dem Lauf lässt sich nicht bestreiten: Bislang haben die Eisbären nur gegen nominell starke Gegner gepatzt (Nürnberg, München und Mannheim). Augsburg sollte der Mannschaft von Trainer Uwe Krupp am Sonntag als nächster Gegner also entgegenkommen beim Spiel in Berlin (14 Uhr, Arena am Ostbahnhof).

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