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Komm in meine Arme. Jonas Müller (r.) jubelt mit Jamie MacQueen über seinen Treffer zum 1:0 gegen Straubing.

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Eisbären Berlin: Drei Punkte, ein Vertrag und Prügel

Die Eisbären Berlin besiegen Straubing glatt mit 4:0 - und Florian Kettemer bleibt nun doch länger in der Stadt. Ärger gibt es am Ende trotzdem.

Das Spiel gegen die Straubing Tigers hatte noch gar nicht begonnen, da hatten die Eisbären Berlin schon den ersten Treffer erzielt. Hallensprecher Uwe Schumann verkündete den Fans mit stolzer Stimme vor dem ersten Bully die Vertragsverlängerung von Florian Kettemer. Der Verteidiger bleibt den Berlinern bis zum Ende der Saison 2019/20 erhalten. Wochenlang hatten sich die Verhandlungen hingezogen, letztlich blieb den Verantwortlichen auf Seiten der Eisbären kaum mehr eine Wahl, als die Zusammenarbeit mit einem der absoluten Leistungsträger in dieser Spielzeit über den 30. November hinaus fortzusetzen. „Florian hat sich bei uns sehr gut eingefügt. Er spielt eine überragende Saison“, erklärte Sportdirektor Stephane Richer. Und Kettemer selbst ließ sich mit den Worten zitieren: „Ich freue mich, in Berlin bleiben zu können.“

Fast hätte man vergessen können, dass auch noch ein Eishockey-Spiel auf dem Programm stand. Nur 7610 Zuschauer wollten das Duell gegen die in dieser Saison bisher starken Straubinger sehen. Ganz so gut lief es bei den Tigers am Dienstagabend allerdings nicht, die Eisbären siegten nahezu ungefährdet 4:0 (2:0, 1:0, 1:0). Zehn Minuten lang war das Spiel offen, dann stellten Jonas Müller und Brendan Ranford die Weichen mit zwei Toren binnen 49 Sekunden auf Sieg für die Berliner. Fortan ließen die Gastgeber ihren Gegner kommen, Straubing hatte auch immer wieder durchaus passable Gelegenheiten, aber die Berliner arbeiteten insgesamt ordentlich in der Defensive und wenn doch einmal etwas auf den Kasten durchkam, war Torhüter Kevin Poulin zur Stelle.

Die Eisbären fahren den höchsten Saisonsieg ein

Im zweiten Drittel traf erneut Ranford zum 3:0, es war das zehnte Saisontor des Kanadiers, der damit die teaminterne Torschützenliste nun allein anführt. Florian Kettemer, der in dieser Statistik bis vor dem Spiel noch gemeinsam mit Ranford und Jamie MacQueen an der Spitze lag, steuerte die Vorlage bei. Ansonsten war der 32-Jährige vor allem defensiv gefordert, die Straubinger versuchten viel, schossen sogar deutlich häufiger auf den gegnerischen Kasten. Aber oft agierten die Niederbayern dabei zu umständlich, die Eisbären spielten es deutlich einfacher und beschränkten sich im zweiten Drittel auf gelegentliche Konter.

Der Schlussabschnitt versprach nicht mehr allzu viel Spannung, es ging aber immerhin noch darum, ob die Eisbären ihren höchsten Saisonsieg in der Deutschen Eishockey-Liga einfahren und dabei ohne Gegentor über die Runden kommen würden. Beides klappte: Jamie MacQueen traf in Überzahl tatsächlich noch zum 4:0. Die Straubinger reagierten auf die endgültige Entscheidung mit reichlich Frust und so kam es in der Schlussphase noch zu einer zünftigen Schlägerei. Am Ergebnis änderte das aber nichts mehr.

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