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Schade drum. Leo Pföderl hatte zuletzt viel Grund zur Freude, jetzt fällt er aber verletzt aus.

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Eisbären Berlin belohnen sich: Viel Aufwand, immer mehr Ertrag

Bei den Eisbären zeigt der Trend weiter nach oben. Dabei gibt es vor allem in der Offensive immer noch Raum für Verbesserungen.

Ohne Fleiß kein Preis, heißt es in einem Sprichwort. Für die Eisbären trifft das derzeit ziemlich genau zu. Die Berliner betreiben in der Regel großen Aufwand, immer öfter belohnen sie sich dafür allerdings auch. So wie am Freitag beim 3:2-Sieg bei den Fischtown Pinguins Bremerhaven. „Wir hätten das Spiel wahrscheinlich schon ein bisschen früher entscheiden können. Am Ende ist es wahrscheinlich etwas glücklich, aber auch verdient“, sagte Leonhard Pföderl nach dem viel zu knappen Erfolg.

Der Nationalstürmer hatte mit seinen beiden Treffern großen Anteil am Auswärtsdreier, der trotz klarer spielerischer Überlegenheit allerdings bis zur Schlusssirene auf der Kippe stand. Wieder einmal hatten die Eisbären ein Spiel weitgehend dominiert, aber es reichte trotzdem nur zu drei Toren. Dabei gab es Chancen auf mehr, die Verwertung der eigenen Möglichkeiten bleibt ein Problem.

Am Sonntag treffen die Eisbären daheim auf Iserlohn

Gegen die Iserlohn Roosters wollen sich die Eisbären am Sonntag im Heimspiel das Leben ein bisschen leichter machen (14 Uhr, Arena am Ostbahnhof). Dafür müssen allerdings noch andere Spieler ihre Ladehemmung ablegen. Pföderl hat das geschafft, der lange kritisierte Neuzugang traf in den vergangenen vier Spielen vier Mal nach zuvor nur zwei Treffern in 13 Partien und entwickelt sich langsam zu dem Spieler, von dem sich die Berliner vor der Saison so viel versprochen hatten.

Andere Leistungsträger hinken da in der Offensive aber noch hinterher. Louis-Marc Aubry beispielsweise vergab in Bremerhaven wieder eine Großchance, nicht zum ersten Mal in dieser Saison. Auch James Sheppard hat in puncto Tore noch Nachholbedarf, auf den derzeit verletzten Sean Backman trifft das sogar noch mehr zu.

Sollten irgendwann alle Rädchen im Angriff ineinander greifen, scheint für die Eisbären noch deutlich mehr als der momentane fünfte Platz möglich. Häufig funktioniert das Zusammenspiel auch jetzt schon gut, allein im Abschluss hapert es noch zu oft. „Ich bin sehr zufrieden mit dem Einsatz, wir haben gut gespielt“, sagte Trainer Serge Aubin nach dem Sieg in Bremerhaven, er hatte allerdings auch registriert: „Im zweiten Drittel waren wir gut drin, haben aber unnötig den Ausgleich kassiert.“

Pföderl traf in den vergangenen vier Spielen vier Mal

Souverän und dominant über 60 Minuten aufzuspielen, das hat seine Mannschaft in dieser Saison bisher noch zu selten geschafft. Und angesichts der Aufgaben im Dezember und Januar mit Spielen beinahe im Zweitage-Rhythmus könnte es durchaus helfen, Energie zu sparen und Spiele häufiger frühzeitig zu entscheiden.

Insgesamt zeigt der Trend bei den Eisbären aber weiter nach oben und Raum für Verbesserungen gibt es schließlich immer. Gegen Iserlohn beispielsweise verloren sie vor sechs Wochen auswärts 1:3 – auch dort waren sie über weite Strecken überlegen. Inzwischen finden die Berliner trotz ihrer weiterhin mangelhaften Effizienz immerhin Wege, Spiele dennoch zu gewinnen. Weil sie bereit sind, dafür viel zu investieren.

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