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Tief enttäuscht: Die Eisbären nach dem Aus in den Pre-Play-offs gegen Ingolstadt.

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Eisbären-Aus in den Pre-Play-offs: Krise mit Tiefgang

Das Aus der Eisbären fällt schwer, in der Krise gibt es nur wenige Anzeichen für einen schnellen Neuaufbau - dieser wurde schon seit Jahren konsequent versäumt. Jetzt könnte die Zeit knapp werden.

Stell dir vor, es ist April und in der Arena am Ostbahnhof wird kein Eishockey gespielt. Das fiel noch vor einem Jahr schwer, seit Freitag fällt es einfach. Die Saison ist für die Eisbären vorbei, bevor sie überhaupt richtig losgeht in der Deutschen Eishockey-Liga: Dort wird ab Sonntag in den Play-offs der Titel ausgespielt. Ohne den Serienmeister aus Berlin, für den das Ende in den Pre-Play-offs mehr als eine riesige Enttäuschung sein muss.

Zwar haben die Berliner 2007 einmal bewiesen, dass sie so ein Scheitern verarbeiten können, als sie in den Jahren danach wieder den Titel holten. Doch ein ähnliches Comeback scheint diesmal ausgeschlossen, dazu hat die Krise in Berlin zu viel Tiefgang. Ein Neuaufbau der Mannschaft wurde seit Jahren nicht konsequent in Angriff genommen, die Berliner liefen in dieser Saison im Glauben daran, dass die Substanz reichen würde, in ihr Unglück.

Die Rechnung dafür ist happig: Peter John Lee muss jetzt die Mannschaft neu aufstellen und schauen, ob Trainer Jeff Tomlinson wirklich der richtige Mann ist. Doch der Berliner Manager hat dafür nicht mehr finanzielle Mittel zur Verfügung als die Kollegen bei den Spitzenklubs der Liga und vor allem keine Zeit: Denn im deutschen Profisport abseits des Fußballs hilft allein Erfolg, um den wichtigsten Sponsor, das Publikum, in die Halle zu locken.

Und Lust auf Mittelmaß haben die Berliner Zuschauer um den Eisbären-Fankern herum mit Sicherheit wenig.

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