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Verbissen. Dani Olmo (r.) im Duell mit Christoph Baumgartner.

© Andersen/Reuters

Ein Quantum Trost(los): RB Leipzig spielt gegen Hoffenheim nur 0:0

Der Tabellenzweite aus Leipzig enttäuscht gegen Hoffenheim in 90 tristen Bundesliga-Minuten – und hätte am Ende beinahe trotzdem noch gewonnen.

Als eigentlich schon alles vorbei war, jubelten die Leipziger doch noch. Yussuf Poulsen hatte in der sechsten Minute der Nachspielzeit einen Eckball zum 1:0 für die Rasenballsportler im Duell mit der TSG Hoffenheim eingeköpft.

Die Freude währte allerdings nur kurz, Poulsen hatte sich bei der Aktion den Ball selbst an die Hand gespielt, von wo aus er ins Tor ging. Der Videoschiedsrichter schritt ein, Manuel Gräfe, der Referee auf dem Platz schaute sich die Szene noch einmal an und entschied dann schnell auf Handspiel und damit kein Tor.

Somit blieb es beim 0:0 in einem über weiten Strecken trostlosen Bundesligaspiel. Der Abstand der Leipzig auf den FC Bayern, der heute in Wolfsburg spielt, verringerte sich folglich nur um einen auf vier und nicht wie allgemein erwartet um drei auf zwei Punkte.

„Wir hatten viele gute Situationen, die wir nicht gut genug genutzt haben. Wir hatten am Ende ein bisschen Pech bei dem Kopfball von Yussi“, meinte Trainer Julian Nagelsmann im Interview bei Dazn und gab zu: „Das war nicht unser bestes Spiel, trotzdem waren wir überlegen und die bessere Mannschaft.“

Hoffenheim hingegen sammelte nach dem torlosen Remis am Montag gegen Bayer Leverkusen einen weiteren wichtigen Punkt im Abstiegskampf und das dank einer erneut konzentrierten Defensivleistung. Entsprechend zufrieden war Trainer Sebastian Hoeneß: „Wir haben unfassbar gefightet, wir waren da, wir waren griffig. Am Ende hätten wir uns sogar noch ein bisschen mehr gewünscht“, meinte er und schmunzelte: „Beim Kopfball von Poulsen ist mir das Herz schon ein bisschen in die Hose gerutscht.“

Leipzig brachte erst nach gut einer Stunde den Ball erstmals aufs gegnerische Tor

Leipzig versuchte immer wieder, mit langen Diagonalbällen auf die hoch stehenden Außenverteidiger hinter die Hoffenheimer Abwehr zu kommen. Das Konzept ging zunächst aber überhaupt nicht auf. Und da auch die TSG offensiv wenig zustande brachte, gab es in der ersten Halbzeit keine wirkliche Torchance.

Nagelsmann hatte genug von der faden Darbietung seiner Mannschaft und brachte nach der Pause frische Kräfte. Mehr Schwung kam damit aber nicht ins Leipziger Spiel, weil der Tabellenzweite zu kompliziert und zu ungenau agierte. Hoffenheim verlegte sich ausschließlich auf Konter, blieb aber harmlos.

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Leipzig erhöhte den Druck – und brachte den Ball nach einer knappen Stunde durch Christopher Nkunku tatsächlich mal aufs Tor. Nur eine Minute später köpfte der völlig ungedeckte Adams am langen Pfosten vorbei. Nagelsmann tigerte an der Seitenlinie ungeduldig auf und wechselte unter anderem noch Poulsen ein. Wirklich gefährlich wurde es aber auch danach nicht, trotzdem hätte es beinahe noch zum RB-Sieg gereicht.

Wenn eben jenem Poulsen die Hand nicht im Weg gewesen wäre. (Tsp/dpa)

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