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Jetzt kann das kurze Weihnachtsfest kommen. Ryan McKiernan (rechts) und die Eisbären überzeugten gegen Nürnberg.

© Imago/Zink

Ein perfektes Wochenende: Eisbären besiegen Nürnberg Ice Tigers 2:0

Die Eisbären machen da weiter, wo sie beim 5:1 gegen Mannheim aufgehört haben: Am Sonntag schlagen sie Nürnberg verdient mit 2:0 Toren.

Pucki nahm Maß, die Scheibe rutschte fast in Zeitlupe Richtung Mittelkreis. Doch kurz bevor sie dort den aufgestellten Pfosten treffen konnte, sprintete Bully über das Eis und drosch den Puck weg. Diese wenig gastfreundliche Aktion machte das Eisbären-Maskottchen aber umgehend mit einer Umarmung des verdutzten Plüsch-Tigers wett, der durfte anschließend unter dem Beifall der Anhänger aus Nürnberg schließlich doch noch seinen Sieg im Pausenspiel bejubeln.

800 Fans der Ice Tigers waren im Sonderzug zum Auswärtsspiel der Franken nach Berlin gereist und machten ordentlich Stimmung in ihrem Block. Abgesehen vom starken Auftritt ihres Maskottchens nach dem ersten Drittel hatten die Gäste am Sonntagabend allerdings wenig Grund zur Freude. Denn aus dem Duell des 30. Spieltags der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) zwischen den Eisbären und Nürnberg gingen die Berliner vor 13.729 Zuschauern in der fast vollbesetzten Arena am Ostbahnhof mit 2:0 (1:0, 1:0, 0:0) als verdienter Sieger hervor.

Am Freitag hatten die Eisbären beim 5:1 gegen Mannheim ihre laut Trainer Serge Aubin „beste Saisonleistung“ abgerufen. Dass es schwer sein würde, dieses Niveau zu halten, war beinahe absehbar. Dennoch bot das Team um den wiedergenesenen Kapitän André Rankel über weite Strecken eine konzentrierte Vorstellung. Vor allem defensiv herrschte fast durchgängig Ordnung in den Reihen der Berliner.

Und in der Offensive haben die Eisbären ja einen Marcel Noebels. Der deutsche Nationalspieler trifft derzeit wie er will, sein 1:0 im Powerplay war bereits das 15. Saisontor für den Stürmer. Bisher hatte er in seiner Karriere noch nie mehr als elf Treffer in einer DEL-Hauptrunde erzielt, aktuell ist der 27-Jährige auf Kurs, diese Marke mal eben zu verdoppeln. Ligaweit gibt es keinen Deutschen, der ähnlich treffsicher ist wie Noebels.

Louis-Marc Aubry verletzte sich und konnte nicht weitermachen

Nach der Führung versäumten es die Berliner allerdings nachzulegen, Chancen dafür gab es reichlich. Und der knappe Vorsprung hatte auch im zweiten Drittel lange Bestand. Zwischenzeitlich wurde es ein bisschen ruppiger und die Gastgeber drohten, ihre Linie zu verlieren. Bis sie einen Konter mustergültig ausspielten. Mark Olver passte auf den nachrückenden Austin Ortega und der machte das 2:0. Die Freude über den Treffer wurde allerdings ein bisschen getrübt, denn einige Minuten zuvor war Louis-Marc Aubry in die Bande gekracht und konnte nicht weitermachen.

Im Schlussabschnitt musste von den Nürnbergern nun eigentlich mehr kommen, schon wegen der vielen mitgereisten Fans. Elf Minuten vor dem Ende schnupperten sie zumindest mal am Anschluss, es gab sogar Videobeweis. Doch hinter der Linie war der Puck nicht. Sebastian Dahm hielt seinen Kasten weiter sauber und viel mehr kam bis in die Schlusssekunden hinein auch nicht auf ihn zu. Erst jetzt gingen die Gäste mehr Risiko, mit sechs Feldspielern bauten sie auch noch einmal Druck auf. Doch erfolgreich waren sie nicht mehr. Das blieb an diesem Tag einzig ihrem Maskottchen Pucki vorbehalten. Sebstian Dahm war nach dem Spiel glücklich und sagte: „Wir haben mit sehr viel Disziplin gespielt. Das war wichtig für uns.“

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