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Eduard Geyer als Trainer von Dynamo Dresden.

© picture alliance / Thomas Eisenh

Dynamo Dresden: Eduard Geyer soll Ehrentitel verlieren

Drei Ehrenspielführer der SG Dynamo Dresden haben wegen Geyers Stasi-Vergangenheit die Aberkennung seiner Ehrenspielführerwürde beantragt.

Die Vereinsidole Hans-Jürgen Kreische, Dieter Riedel und Klaus Sammer haben beim Fußball-Zweitligisten Dynamo Dresden den Antrag gestellt, Eduard Geyer die Ehrenspielführer-Würde abzuerkennen. Fast 29 Jahre nach der Wende begründeten die früheren Mannschaftskollegen ihren Schritt mit der ehemaligen Stasi-Tätigkeit von Geyer. Zudem stellen sie seine sportliche Verdienste infrage.

„Es geht nicht um uns, sondern darum, wer prädestiniert ist, die Tradition des Vereins zu repräsentieren. Er doch nicht. Es ist aus unserer Sicht nicht zu vertreten, dass Geyer zum Ehrenspielführer ernannt wurde“, erklärte Kreische in der „Sächsischen Zeitung“ (Freitag).

Der Verein reagierte mit Unverständnis. „Die Ernennung von Eduard Geyer zum Ehrenspielführer der SG Dynamo Dresden folgte einem ordnungsgemäßen Verfahren. Dieter Riedel hatte seinerzeit in seiner Funktion als Leiter der Traditionsmannschaft die geplante Ernennung von Eduard Geyer zum Ehrenspielführer begrüßt“, hieß es am Freitag in einer Stellungnahme des Präsidiums um Präsident Andreas Ritter.

Seit 2013 wurden bei Dynamo neun Ehrenspielführer ernannt. Übergroße Fotos von Ihnen hängen über der Haupttribüne der Dynamo-Spielstätte. Nun soll das von Geyer verschwinden. „Entweder das Bild von Geyer wird aus dem Stadion entfernt - oder meins. Ich will nicht neben ihm hängen“, erklärte Kreische. Mehr als zehn Jahre lang war der 73 Jahre alte Geyer als Inoffizieller Mitarbeiter für die Staatssicherheit der DDR tätig. „Das habe ich schon 1992 von mir aus publik gemacht, 2000 noch mal dazu Stellung bezogen, als es nach dem Bundesliga-Aufstieg von Energie Cottbus noch mal hochgekocht wurde“, erklärte Geyer. (dpa)

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