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Anfang März spielte Spandau 04 in der Champions League. Seitdem kamen keine Partien mehr dazu.

© imago images/Pacific Press Agency

Dritter Versuch für ersten Auftritt in Deutschland seit Herbst: Die Wasserfreunde wollen endlich wieder spielen

Der Supercup fiel aus, beim Bundesliga-Auftakt musste Spandau kurz vor Beginn aus dem Wasser. Nun soll es mit drei Spielen in der Liga endlich klappen.

Im Stadionbad Hannover hat es nicht geklappt. In der Schwimmhalle Schöneberg auch nicht. Nun soll es in Potsdam klappen: Die Wasserfreunde Spandau wollen ihre ersten Pflichtspiele in Deutschland seit Ende September austragen. Damals hatten sie das Pokalfinale gegen Waspo Hannover gewonnen.

Wegen der Coronavirus-Pandemie startete die Wasserball-Bundesliga nicht wie geplant im vergangenen Herbst. Mitte März sollte es mit dem Supercup in Hannover losgehen. Dieser fiel aus, weil sich Waspos Präsident Bernd Seidensticker mit dem Coronavirus infiziert hatte.

Eine Woche später waren Spandaus Spieler für die erste Bundesligapartie schon im Wasser – und wurden kurz vor Beginn rausbeordert. Wegen eines positiven Coronatests bei einem Spieler, der mehrere Tage nicht mehr beim Team gewesen war. „Das war eine komplette Katastrophe für uns“, sagt Manager Peter Röhle.

Vor allem, weil zuvor die Freigabe erteilt worden war, die Begegnungen auszutragen. Während die anderen Teams – OSC Potsdam, SG Neukölln und SV Ludwigsburg – ihre Spiele austrugen, war Spandau außen vor.

„Das hat aufs Gemüt geschlagen“, sagt Röhle. Volles Training, viel Aufwand und Kosten durch Coronatests, aber wieder keine Wettkämpfe. Nun folgt der nächste Versuch, am Samstag und Sonntag beim zweiten Viererturnier in der Schwimmhalle am Luftschiffhafen in Potsdam. Dort fehlen Kapitän Marko Stamm (Schulterverletzung) und Rémi Saudadier wegen gesundheitlicher Probleme.

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„Wir hoffen, dass wir spielen können. Aber wenn ein Schnelltest nach Betreten der Halle positiv sein sollte, können wir alle nach Hause gehen“, sagt Röhle.

Vor einigen Wochen beim Champions-League-Turnier in Ostia bei Rom hatte Spandau überzeugt, die Mannschaft schien ihren Rhythmus gefunden zu haben. Ob dieser jetzt noch da ist, wird sich am Wochenende zeigen. Die erneute lange Pause war für die Wasserfreunde auch deshalb ärgerlich, weil es ab dem 19. April in der Champions League in den letzten drei Spielen um den Einzug ins Final 8 geht.

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Zwei der drei Bundesliga-Nachholspiele finden kurz zuvor statt, am 16. April gegen Potsdam, einen Tag später gegen Neukölln – so gibt es im Vorfeld des Europapokals noch etwas Spielpraxis. Natürlich nicht auf dem Niveau wie gegen die besten Teams des Kontinents, „aber jede Möglichkeit, sich unter Wettkampfbedingungen zu bewegen, hilft uns“, sagt Röhle.

Zunächst jedoch muss die Bundesligasaison endlich auch für Spandau beginnen. Am Ende der verkürzten Spielzeit soll der Titel stehen, den 2020 Hannover geholt hatte. Röhle findet: „Bei unseren Erfolgen können wir kein anderes Ziel als die Meisterschaft haben. Das wäre doch Blödsinn.“

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