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Aus Erfahrung gut. Albas Kapitänin Lena Gohlisch (rechts) war schon beim ersten Doppelspieltag 2019 dabei und ist eine wichtige Stütze der jungen Mannschaft.

© Florian Ullbrich

Doppelspieltag bei Alba Berlin: Endlich wieder die große Bühne

Zum zweiten Mal nach 2019 spielen Frauen und Männer von Alba am selben Tag in der Arena am Ostbahnhof. Die Hoffnung auf eine Aufstiegsparty ist groß.

Es war bereits recht spät am Dienstagabend und das Spiel gegen Oldenburg in der Basketball-Bundesliga längst gewonnen, als es in der Arena am Ostbahnhof noch mal zur Sache ging. Nach dem Sieg der Männermannschaft von Alba Berlin in der BBL trainierten die Frauen in der mittlerweile leeren Halle. „Wir haben uns den Touch geholt für den Court und die Körbe, das ist ja schon sehr ungewohnt für uns in so einer großen Halle“, sagt Shooting Guard Lucy Reuß vor dem entscheidenden Rückspiel gegen die Rhein-Main Baskets um den Aufstieg in die Erste Liga am Freitag in der Arena.

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Zum zweiten Mal in Albas Vereinsgeschichte spielen die Frauen- und die Männermannschaft am selben Tag in derselben Halle. Den Auftakt machen Reuß, Kapitänin Lena Gohlisch und ihre Mitspielerinnen um 14.30 Uhr, im Anschluss bekommen es Luke Sikma und Co. um 18 Uhr in der BBL mit Ulm zu tun. Die Tickets gelten für beide Spiele. „Das wird ein großer Tag für die ganze Alba-Familie – ein Basketball-Tag, an dem wir alle in der Arena zusammenkommen und die beiden Spiele unserer Topteams genießen können“, sagt Sportdirektor Himar Ojeda.

Es soll ein Highlight werden für die Fans, die in den vergangenen zwei Jahren oft maximal am Fernseher zuschauen konnten, vor allem aber für Albas Basketballerinnen. Erst seit 2018 spielt die vom Spanier Cristo Cabrera trainierte Mannschaft in der 2. DBBL, nun steht sie bei der ersten Play-off-Teilnahme ganz nah vor dem Aufstieg in die Erste Liga. Das Hinspiel gegen die Hessinnen hat Alba vor einer Woche mit 21 Punkten von Reuß 84:70 gewonnen, somit würde sogar eine Niederlage mit 13 Punkten Differenz für den großen Sprung reichen.

Lucy Reuß (2. v. r.) beim Training in der leeren Arena.
Lucy Reuß (2. v. r.) beim Training in der leeren Arena.

© Jan Buchholz/Alba Berlin

Druck verspüre das Team trotzdem nicht, sagt Reuß. „Klar ist Anspannung da, aber vor allem Vorfreude“. Die 24-Jährige war schon im Herbst 2019 beim ersten Doppelspieltag dabei und hat die Atmosphäre immer noch vor Augen. Damals sahen etwa 2000 Fans die knappe Niederlage der Basketballerinnen gegen Opladen und Reuß hofft auf eine ähnlich beeindruckende Erfahrung – mit besserem Ergebnis. „Das war damals mega aufregend und in der ersten Halbzeit waren wir sehr nervös“, erinnert sich Reuß. Durch die zwei Trainingseinheiten in der 14.500 Zuschauer fassenden Arena soll die Gewöhnung an die große Kulisse dieses Mal schneller gelingen.

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Beim letzten Heimspiel auf einem Nebenplatz der Max-Schmeling-Halle durften erstmals wieder 300 Zuschauer mitfiebern, nun werden es deutlich mehr. „Ich freue mich am meisten, dass endlich alle kommen können, die uns die gesamte Saison verfolgt haben, aber zuletzt nicht in die Halle durften“, sagt Reuß, die am Freitagnachmittag 15 bis 20 Freunde und Verwandte auf der Tribüne erwartet. Selbst ihre Großeltern reisen aus Ludwigsburg an.

Die Vorfreude auf einen großen Basketballtag ist überall im und um den Verein herum greifbar. Die Halle wird vermutlich so gut gefüllt sein wie lange nicht mehr. „Das entscheidende Aufstiegsspiel ist natürlich ein besonders großer Anreiz“, sagt Sportdirektor Ojeda – und der Rahmen für eine große Aufstiegsfeier könnte auch nicht passender sein. Doch unabhängig vom Ausgang am Freitag ist eines bei Alba bereits beschlossene Sache: Es sollen nicht wieder zweieinhalb Jahre vergehen bis zum nächsten Doppelspieltag.

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