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Beim Match gegen Friedrichshafen werden die Berliner vor allem die Angriffe von Linus Weber blocken müssen.

© imago images/Contrast

Die Meisterschale ist zum Greifen nah: Die Volleys trennt nur noch ein Sieg vom Titel

Zweimal konnten die Volleys sich bereits in der „Best of Five“ Serie durchsetzen. Wenn sie am Donnerstag gewinnen, wären sie zum elften Mal Deutscher Meister.

Drei gewonnene Sätze trennen die Volleys von der bronzefarbenen Schale und dem finalen Sieg der deutschen Meisterschaft. Damit die 20 Kilogramm schwere Trophäe mit den geschwungenen Zapfen auch in diesem Jahr nach Berlin geht, müssen sich die Volleys am Donnerstag (18.00 Uhr/ Sport1) am Bodensee gegen den Dauerrivalen Friedrichshafen durchsetzen. Sieben Mal in Folge haben die Spitzenteams nun schon das Finale unter sich ausgemacht. Sechs davon gingen bisher an die Berliner.

Die vergangenen zwei Spiele dürften das Selbstvertrauen der Berliner ordentlich gestärkt und eine gute Grundlage geschaffen haben: Nachdem sie sich im ersten Auswärtsspiel Stück für Stück zurückgekämpft und den Punktestand gedreht hatten, konnten sie sich beim darauffolgenden Match sogar souverän mit 3:0 durchsetzen. Doch trotz des Vorsprungs warnte Volleys-Manager Kaweh Niroomand davor, jetzt nachlässig zu werden: „Wir müssen höllisch aufpassen.“ Die Play-offs hätten ihre ganz eigenen Gesetze. „Friedrichshafen liegt zwar zurück, aber das bedeutet auch, dass sie nichts zu verlieren haben und ohne Bremse aufschlagen werden.“

Gerade in dieser Saison war der Einzug ins Finale alles andere als selbstverständlich für die Volleys: Immer wieder hatten sie mit Verletzungen und Leistungsschwankungen zu kämpfen. Und so verließen sie die Hauptrunde als Tabellendritter hinter Friedrichshafen und Düren. In der vergangenen Saison, die aufgrund der Pandemie vorzeitig abgebrochen werden musste, wurde kein Sieger ermittelt. Friedrichshafens Trainer Michael Warm zeigte sich nach dem zweiten Finalspiel sichtlich niedergeschlagen: Vor allem im Aufschlag und in der Annahme seien die Berliner „deutlich stärker“ gewesen. Darüber seien letztlich alle Sätze entschieden worden. „Wir haben es nicht geschafft, ganz abzuschalten. Das wird nicht leicht, aber vielleicht drehen wir es ja noch zum Schluss."

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Ob es dem Team vom Bodensee gelingt, die vergangenen Niederlagen auszublenden, wird sich am Donnerstagabend zeigen. Entscheidend wird dabei auch sein, ob Friedrichshafen in der eigenen Halle ähnlich starke Aufschläge wie beim ersten Spiel gelingen und ob Diagonalangreifer Linus Weber sich gegen den Berliner Block durchsetzt.

Die Meisterschale liegt bereits im Bus

Auch Volleys-Mittelblocker Anton Brehme zeigte sich nur vorsichtig optimistisch: „Friedrichshafen wird auf jeden Fall etwas dagegen haben, dass wir Deutscher Meister werden.“ Weil die Gegner nichts mehr zu verlieren hätten und mit voller Aggression spielen würden, müsse sein Team umso konzentrierter auftreten. Falls das nicht gelingt, gäbe es bereits am Sonntag ein viertes Finalspiel in der „Best of Five“- Serie.

Die Meisterschale liegt nun sicher verwahrt im Doppeldeckerbus, mit dem die Volleys ihre knapp neunstündige Fahrt antraten. Schon am Donnerstagabend könnte die Trophäe von den Männern im orangen Trikot in die Luft gestemmt werden. Und das könnte auch die Niederlagen und Probleme der Saison ein Stück weit wett machen.

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