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Traf doppelt. Timo Werner sicherte RB Leipzig den Sieg.

© Imago/Hartmut Bösener

Die Bundesliga am Samstag: Leipzig, Dortmund und Freiburg nutzen den Patzer des FC Bayern

RB Leipzig eilt von Sieg zu Sieg, Borussia Dortmund gewinnt klar, FC Augsburg dreht das Spiel und SC Freiburg riskiert Sympathiepunkte.

Im Schatten des Mönchengladbacher Sieges gegen den FC Bayern: Während RB Leipzig souverän gewinnt, braucht Borussia Dortmund 40 Minuten Anlaufzeit und spielt sich dann aber in einen Rausch. Augsburgs Marco Richter leistet sich beim Sieg gegen Mainz einen spektakulären Fehlschuss und bei Freiburg gegen Wolfsburg regiert die Langeweile.

RB Leipzig - TSG Hoffenheim 3:1
Dank Timo Werner hat Leipzigs Trainer Julian Nagelsmann ein erfolgreiches Wiedersehen mit seinem früheren Klub TSG Hoffenheim gefeiert. Nationalspieler Werner erzielte beim 3:1 (1:0) am Samstag die ersten beiden Tore für Leipzig. Die Sachsen verpassten den Sprung an die Tabellenspitze der Bundesliga durch Mönchengladbachs Sieg gegen Bayern jedoch knapp. Marcel Sabitzer sorgte in der Schlussphase für die Entscheidung, Ermin Bicakcic gelang nur noch der Ehrentreffer für Hoffenheim.

Nagelsmann hatte neun Jahre in verschiedenen Positionen in Hoffenheim gearbeitet. Entsprechend herzlich war das Wiedersehen vor 38 407 Zuschauern, besonders mit TSG-Coach Alfred Schreuder, der in Hoffenheim Nagelsmanns Assistent gewesen war. Der 32-Jährige wollte Schreuder im Sommer auch nach Leipzig locken, doch der Niederländer entschied sich gegen eine erneute Zusammenarbeit.

Hoffenheim mit kuriosem Anschlusstreffer

Nach dem furiosen Auftritt in Paderborn setzte Nagelsmann erneut auf das Sturm-Duo Werner und Patrick Schick. Die beiden Angreifer lieferten umgehend. Bei einem Konter schickte Werner seinen Sturmpartner auf die Reise, der spielte zurück – und Werner musste den Ball nur noch ins Tor schieben. Die Sachsen hatten weitere Chancen, ließen dann jedoch nach und überließen den Gästen noch mehr den Ball.

Doch all die Hoffenheimer Hoffnung machte Stefan Posch vorerst zunichte. Der Innenverteidiger griff Werner im Strafraum an die Schulter, Schiedsrichter Deniz Aytekin entschied sofort auf Strafstoß. Werner verwandelte sicher in die Mitte des Tores. Der Verlauf war perfekt für das Leipziger Umschaltspiel, RB kam zu weiteren Chancen. Sabitzers erfolgreicher Abstauber nach einem Konter war dann letztlich die logische Konsequenz der vielen Leipziger Möglichkeiten. Hoffenheim gab sich zwar nicht auf, doch das Tor nach einem Rückentreffer von Bicakcic war zu wenig.

Borussia Dortmund – Fortuna Düsseldorf 5:0
Lukasz Piszczek hat schon einige Positionen gespielt, bei Hertha BSC begann er seine Bundesliga-Karriere sogar als Stürmer. Ein klassischer Zehner war der 34 Jahre alte Pole allerdings nie. Schade eigentlich, denn es sah ziemlich gekonnt aus, wie Piszczek einen Pass von Julian Brandt kurz vor dem Strafraum mit dem Rücken zum Tor verarbeitete und Marco Reus genau in den Lauf spielte. Dortmunds Kapitän hatte dann keine große Mühe mehr und brachte den BVB kurz vor der Halbzeit verdient in Führung.

Wenige Minuten nach Wiederbeginn bejubelte der Favorit bereits das vermeintliche 2:0 durch Jadon Sancho, doch dann meldete sich der Kölner Keller aufgrund einer knappen Abseitsposition. Das schien die Dortmunder allerdings angestachelt zu haben, denn nun fielen die Tore im Fünf-Minuten-Takt. Thorgan Hazard, Sancho, Reus und wieder Sancho schossen gegen hilflose Düsseldorfer ein 5:0 heraus.

Ohne Probleme. Marco Reus erledigte Fortuna Düsseldorf fast im Vorbeigehen.
Ohne Probleme. Marco Reus erledigte Fortuna Düsseldorf fast im Vorbeigehen.

© Bernd Thissen/dpa

SC Freiburg – VfL Wolfsburg 1:0
Wie so viele Menschen in Deutschland hat auch Oliver Glasner kürzlich gewisse Sympathien für den SC Freiburg gestanden. In seiner österreichischen Heimat habe er das Team früher schon verfolgt. „Damals waren sie aus der Ferne das gallische Dorf, das immer wieder für Furore gesorgt hat“, sagte der Trainer des VfL Wolfsburg.

Beim Gastspiel seines Arbeitgebers in Freiburg gab es leider kaum Furore. Keine einzige klare Torchance erspielten sich beide Teams in den ersten 45 Minuten. Dass Jonathan Schmid das schwache Spiel in der Schlussphase mit einem direkten Freistoß entschied, war da nur logisch. Wie sich das Freiburger 1:0 auf Glasners Sympathien auswirkt, ist leider nicht überliefert.

FC Augsburg – FSV Mainz 05 2:1
Es gibt Situationen im Fußball, in denen du einfach nichts gewinnen kannst. Nach zehn Minuten hatte der FC Augsburg die hundertprozentige Chance auf das 1:0. Der Mainzer Levin Öztunali verlor den Ball vor dem eigenen Strafraum und Ruben Vargas legte quer auf Marco Richter. Der hatte aus acht Metern nur noch das leere Tor vor sich, eine Chance der Kategorie: den muss er machen. Machte er aber nicht.

Mit dem ersten richtigen Torschuss ging Mainz dann durch Öztunali sogar in Führung, wobei Torwart Tomas Koubek alles andere als gut aussah. Erst kurz vor der Halbzeit belohnten sich die Augsburger für ihre drückende Überlegenheit. Florian Niederlechner passte den Ball geschickt in die Mitte, wo Richter dieses Mal wirklich nichts mehr falsch machen konnte. Der Mainzer Trainer Achim Beierlorzer reagierte in der Pause mit zwei Wechseln, Augsburg blieb aber besser. Mitte der zweiten Halbzeit war es dann Niederlechner, der seine starke Leistung krönte. Einen Foulelfmeter knallte er zum 2:1 für Augsburg rechts oben in den Winkel. (Tsp)

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