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Heimsieg. Die Eisbären feierten einen 6:2-Erfolg gegen Nürnberg.

© dpa

Die Berliner schlagen Nürnberg 6:2: Am Ende wird's deutlich für die Eisbären

Beim 6:2-Erfolg der Eisbären gegen Nürnberg stehen Leonhard Pföderl und Daniel Fischbuch im Fokus des Interesses. Sie spielen beide gegen ihren Ex-Klub.

Beim ersten Bully stehen sie nur wenige Meter auseinander. Auf der einen Seite Leonhard Pföderl, auf der anderen Daniel Fischbuch. Der eine wechselte vor der Saison von Nürnberg nach Berlin, der andere ging den entgegengesetzten Weg. Am Sonntagabend treffen sie vor 10.720 Zuschauern in der Arena am Ostbahnhof auf ihre alten Teams. Die Eisbären werden dieses Spiel am Ende gewinnen, beim 6:2 (1:1, 1:0, 4:1) sind beide Spieler nicht unter den Torschützen.

Der 26-jährige Pföderl hat seine gesamte DEL-Karriere bei den Ice Tigers verbracht, war dort Publikumsliebling. Und die Fans haben ihn nicht vergessen, im Gästeblock künden davon am Sonntag zwei mitgebrachte Trikots mit der Nummer 93. Der Empfang für den ebenfalls 26 Jahre alten Fischbuch fällt neutral aus, die Berliner Zuschauer haben kein Problem mit ihm, sonderlich in Erinnerung ist er ihnen aber auch nicht geblieben.

Zumindest ist Fischbuch an diesem Abend nicht zu übersehen: Der Stürmer trägt einen roten Helm, der ihn als Topscorer seines Teams ausweist. Sechs Tore und sechs Vorlagen hat er nach jetzt dreizehn Spielen auf seinem Konto – und damit doppelt so viele Scorerpunkte wie in der kompletten Vorsaison bei den Eisbären. In Nürnberg darf Fischbuch endlich offensiv spielen, in Berlin war er zuletzt nur noch unauffälliger Mitläufer.

Neuzugang Ferraro trifft erstmals

Unauffällig ist auch das Adjektiv, das die bisherige Saison von Leonhard Pföderl in Berlin am besten beschreibt. Der Nationalspieler wurde als Torjäger geholt, bisher ist ihm aber nur ein Treffer gelungen. Gegen die ehemaligen Kollegen erlebt Pföderl das 1:0 von Louis-Marc Aubry genauso von der Bank wie später den Premierentreffer des neuen Kollegen Landon Ferraro zum 2:1. Beim 3:1 durch John Ramage in doppelter Überzahl steht Pföderl mit auf dem Eis, aber mal wieder nicht im Zentrum. Und auch mit den drei Toren der Berliner in den letzten 69 Sekunden durch Aubry, Mark Olver und nochmals Ferraro hat Pföderl nichts zu tun.

Daniel Fischbuch saß beim vorentscheidenden 3:1 mit auf der Strafbank, genauso wie er am zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich seiner Mannschaft zumindest indirekt beteiligt war. Bei den Ice Tigers bekommt er das Vertrauen geschenkt, dass ihm in Berlin fehlte. Pföderl hingegen muss sich in dieser Hinsicht noch keine Sorgen machen, zumal er in der Vergangenheit als Spätstarter in eine Saison bekannt war. Ein bisschen mehr muss aber schon von ihm kommen, dann wird er vielleicht irgendwann auch in Berlin noch zum Publikumsliebling.

Dass es dazu eher früher als später kommt, davon ist sein Trainer Serge Aubin felsenfest überzeugt: "Leo ist definitiv in Berlin angekommen, es ist nur eine Frage der Zeit, bis die Pucks bei ihm auch reingehen." Zeit genug dafür hat Pföderl in jedem Falle noch genug.

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