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Enges Ding. Das letzte Gruppenspiel der deutschen Volleyballer war hart umkämpft.

© dpa

Deutsche Volleyballer unterliegen Slowenien 2:3: Harter Kampf, erträgliche Niederlage

Trotz der Niederlage gegen Slowenien gibt es gute Nachrichten für die deutschen Volleyballer: Das Halbfinale ist erreicht und Georg Grozer nicht schwer verletzt.

Die wichtigste Nachricht des dritten Vorrundenspieltags bei der Olympia-Qualifikation in Berlin bekamen die deutschen Volleyballer schon am Dienstagmorgen. Der Arzt untersuchte die angeschlagene Wade ihres überragenden Diagonalangreifers Georg Grozer und gab Entwarnung.

Grozer, der sogar im Hotel blieb, spielte gegen Slowenien trotzdem nicht. Er wurde, wie auch andere Leistungsträger, geschont. Das konnte sich Bundestrainer Andrea Giani deshalb erlauben, da schon vor Beginn des Spiels feststand, dass das deutsche Team sicher im Halbfinale stand. Und so konnte es das 2:3 (34:32, 20:25, 25:19, 21:25, 12:15) gegen den stärksten Gruppengegner verschmerzen.

„Bei Georg ist soweit alles in Ordnung. Wir sind positiv gestimmt, dass er Donnerstag wieder auflaufen kann", erklärte Giani. Für Grozer schickte er Simon Hirsch aufs Feld, der ihn schon in der Schlussphase beim 3:0-Sieg gegen Belgien ersetzt hatte. Außerdem ersetzten Anton Brehme und Ruben Schott Marcus Böhme und Denis Kaliberda in der Anfangsformation.

Die kleine Rotation tat dem deutschen Spiel allerdings keinen Abbruch. Eine starke Aufschlagserie Christian Fromms bescherte den Deutschen vor 2377 Zuschauern in der Max-Schmeling-Halle früh eine 7:1-Führung. Nach einem krachenden Diagonalangriff Hirschs stand es kurz danach sogar 12:5.

Die Slowenen waren etwas ausgeruhter

Angeführt von ihrem wichtigsten Diagonalangreifer Toncek Stern kamen die Slowenen allerdings nochmal heran, glichen zum 20:20 aus – und hatten plötzlich Satzball. Allerdings konnte sie nach diesem auch sechs weitere nicht nutzen. So holten sich die Deutschen Satz eins noch nach zwei starken Aufschlägen, darunter ein Ass, von Kapitän Lukas Kampa.

Der Vorteil der Slowenen, dass sie am Montag spielfrei hatten, machte sich erst im zweiten Satz erstmals leicht bemerkbar. Nach ausgeglichenem Beginn spielten sie jetzt stark auf. Den Unterschied machten vor allem die Mittelblöcke. Während der deutsche so gut wie keine Hand an den Ball bekam, stand der slowenische wie eine eins. Beim 22:16 war der zweite Satz vorentschieden, kurz darauf der Ausgleich besiegelt.

Im dritten Satz stand der deutsche Block deutlich besser. Nun bekamen auch die beiden Profis der BR Volleys, Julian Zenger und Moritz Reichert, mehr Einsatzzeit. Nach einem Ass und einem Aufschlagwinner Reicherts zogen die Deutschen auf 14:7 davon.

Anders als im ersten Satz konnten die Deutschen den hohen Vorsprung nun verwalten, obwohl Giani mit Kapitän Kampa und Fromm zwei seiner wichtigsten Leute fortan draußen ließ. Ohne Probleme brachten die Hausherren den Satz ins Ziel.

Die Deutschen stemmten sich mit allen Mitteln

Der vierte Satz sollte dann der von Beginn an umkämpfteste werden, erst zum 17:14 konnten sich die Slowenen erstmals auf drei Punkte absetzen. Doch konnten die Deutschen den knappen Rückstand nicht mehr aufholen – so ging es in den Entscheidungssatz.

In diesen nahmen die Slowenen das Momentum mit und erspielten sich eine 7:4-Führung. Die Deutschen stemmten sich mit allen Mitteln gegen die drohende Niederlage und kamen, unter anderem durch starke Angriffe Hirschs und Reicherts, auch nochmal auf 10:11 heran. Abwenden konnte das Team von Giani die erste Niederlage in der Olympia-Qualifikation allerdings nicht mehr. Nun müssen die Deutschen auf Schützenhilfe der Tschechen hoffen, um Gruppensieger zu werden. Auf die trifft Slowenien am Mittwoch.

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