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Bayer Leverkusen hat auch gegen Atletico Madrid verloren.

© REUTERS

Deutsche Teams schwächeln in der Champions League: Dann doch lieber Bundesliga

Der dritte Spieltag der Champions League war aus deutscher Sicht nicht besonders schön anzusehen. Gut, dass es Alternativen gibt. Ein Kommentar.

Von Katrin Schulze

Erinnert sich noch jemand an das Finale in der Champions League aus dem Jahr 2013? Schon klar, das ist lange her. Deshalb eine kleine Hilfe: Damals standen sich im Wembley-Stadion zu London erstmals überhaupt zwei deutsche Mannschaften im höchsten europäischen Vereinswettbewerb gegenüber. Rot-Weiß gegen Schwarz-Gelb. Der FC Bayern gegen Borussia Dortmund.

Die Fußball-Welt schaute auf dieses Finale. Und ganz Fußball-Deutschland schaute gebannt wie gespalten, wer denn nun wirklich die Nummer eins sein wird. Man sollte sich diese schöne Erinnerung bewahren. Denn vieles spricht dafür, dass es so schnell nicht mehr zu einem deutsch-deutschen Finale kommen wird. Wahrscheinlich darf man schon froh darüber sein, wenn ein Team wie Bayern München oder RB Leipzig ein Viertelfinale übersteht. Zwar sind in dieser jungen Saison erst drei Spieltage rum in der Gruppenphase, doch schon jetzt lässt sich erkennen, dass es schwierig werden könnte für die Teilnehmer aus Deutschland.

Wie sich die Bayern am Dienstag gegen Olympiakos Piräus zu einem Sieg gerumpelt haben, ließ fast vergessen, dass sie vor gar nicht allzu langer Zeit mal 7:2 gegen Tottenham gewonnen haben. Am Mittwoch dann hat sich RB Leipzig immerhin noch zu einem Erfolg gegen St. Petersburg gemüht. Aber am anschaulichsten zeigen Bayer Leverkusen und Borussia Dortmund derzeit, wie wenig konkurrenzfähig sie international sind. Die Leverkusener haben in der Champions League noch nicht ein Pünktchen geholt, und der BVB wirkte gegen eine Mannschaft wie Inter Mailand erstaunlich machtlos.

Die Lage ist ein schöner Spiegel der aktuellen Bundesliga-Spielzeit, die vor allem daraus ihre Spannung zieht, dass die Topteams Probleme haben. Wenn die Bayern schon nicht gegen Augsburg gewinnen, wie sollen sie dann Real Madrid schlagen? Quervergleiche dieser Art kommen an Stammtischen vielleicht gut, bringen in der Realität auf dem Rasen aber zum Glück nichts. Und wer weiß schon, wie es sich am Ende dieser Saison fügt.

Was dem Fan bis dahin bleibt, wenn er sich nicht immer noch an alten besseren Champions-League-Zeiten erfreuen will? Logisch: Volle Konzentration auf die Bundesliga, die so viel Spaß macht wie schon lange nicht mehr und ein verdammt schöner Wettbewerb ist. Ach, und übrigens: In der nächsten Woche finden auch noch Spiele im DFB-Pokal statt.

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