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Pep Guardiola gefällt das nicht. In der Premier League und Bundesliga werden Trainer künftig nach vier Gelben Karten gesperrt.

© Martin Rickett/dpa

Deutsche Fußball-Liga hat entschieden: Trainer werden künftig nach vier Gelben Karten gesperrt

Die DFL hat einen Vorschlag verabschiedet, nach dem sich Teamoffizielle nur vier Verwarnungen erlauben dürfen. Die Voraussetzungen sind eindeutig.

Der Aufschrei war groß, als die Deutsche Fußball-Liga (DFL) mit dem Vorschlag um die Ecke kam, Trainern Gelbsperren aufzubrummen. Hintergrund: Seit dem 1. Juli können auch Teamoffizielle – Trainer, Physiotherapeuten, Wasserträger – persönliche Strafen erhalten. Und zwar alle, die auf dem Spielberichtsbogen gelistet sind. Das geht aus den neuen Regeln hervor. Dass Teamoffizielle für Rote Karten, also einen Innenraumverweis, belangt werden, ist nicht neu. Sehr wohl aber der Vorstoß, dass sie nach einer gewissen Anzahl an Verwarnungen ein Spiel aussetzen müssen.

Parallel zur Premier League werden die Trainer der Ersten und Zweiten Liga ab sofort nach vier Gelben Karten für ein Spiel gesperrt. Diesen Antrag verabschiedete die Generalversammlung der Deutschen Fußball Liga (DFL) am Mittwoch in Berlin mit 29:4 Stimmen. Damit gehen die deutschen und englischen Profiligen einen anderen Weg als der europäische Fußballverband (Uefa), der Teamoffizielle im Europapokal bereits nach drei Gelben Karten sperren will.

Geldstrafen würden nicht verhängt, teilte die DFL mit. Zudem werden die Verwarnungen erst ab dem kommenden Spieltag gezählt – die Gelbe Karte gegen Bochums Trainer Robin Dutt beim 0:1 beim Hamburger SV verfällt damit. Nach einem Beschluss des Weltverbandes Fifa werden Rote Karten für Trainer automatisch mit einer Sperre von mindestens einem Spiel geahndet.

Die Bundesliga-Trainer, allen voran Leipzigs Trainer Julian Nagelsmann und Hertha-Trainer Ante Covic, hatten sich schon im Vorfeld den Gelbsperren-Plänen gegenüber kritisch geäußert. Nagelsmann findet, „dass man da an die Menschlichkeit appellieren muss und nicht alles mit Strafen reguliert“, während für Covic in diesem Zusammenhang „die Menschlichkeit auf der Strecke“ bleibt.

Doch was muss eigentlich passieren, bis es zu einer persönlichen Strafe kommt? "Die Gelbe Karte ist erst der dritte Kontakt", sagt Lutz-Michael Fröhlich, Chef der Elite-Schiedsrichter. Den ersten sollen die Teamoffiziellen weiterhin mit dem viertem Offiziellen haben, den zweiten dann mit dem Schiedsrichter. Und erst, wenn der Schiedsrichter nach der Ermahnung ein zweites Mal zur Coaching Zone kommen müsse, würde die persönliche Strafe folgen. Damit wollen die Schiedsrichter-Chefs und die DFL die Schiedsrichter schützen. Und die Entscheidungsgewalt gegenüber Teamoffiziellen, vor allem Trainern, vereinfachen.

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