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Spitzenspiel. Diesmal mit dem besseren Ausgang für Yannic Seidenberg (r.) und seine Münchener.

© Matthias Balk/dpa

Deutsche Eishockey-Liga: Eisbären Berlin verlieren Spitzenspiel in München

Beim Tabellenzweiten in München spielen die Berliner gut mit, verlieren am Ende aber klar mit 1:4. Das Manko ist die schwache Chancenverwertung.

Auch die lautstarke Anfeuerung durch die weit mehr als 1000 mitgereisten Fans hat den Eisbären Berlin am Ende nicht geholfen. Am Freitagabend verloren sie ihr Auswärtsspiel beim Deutschen Meister RB München mit 1:4  (0:1, 1:3, 0:0). Dabei zeigten die Berliner lange eine ansprechende Leistung, in den entscheidenden Situationen waren die Gastgeber aber kaltschnäuziger und kamen so zum klaren Erfolg. Durch die Niederlage im Spitzenspiel verpassten es die Eisbären, in der Tabelle der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) an den Münchenern vorbeizuziehen. Sie liegen damit weiterhin auf Platz drei. 

Die Eisbären begannen in der mit 10 000 Zuschauern ausverkauften Olympiahalle couragiert und erspielten sich früh einige Möglichkeiten. Als sie erstmals in Überzahl waren, ließen sie sich aber überrumpeln. Obwohl sie einen Mann weniger auf dem Eis hatten, hielten die Hausherren an ihrem aggressiven Forechecking fest. Steve Pinizzotto erkämpfte den Puck im Drittel der Eisbären und bediente DEL-Topscorer Keith Aucoin, der nach fünfeinhalb Minuten unhaltbar für Petri Vehanen zur Münchener Führung traf. Die Berliner zeigten sich vom Rückstand aber gänzlich unbeeindruckt. Bis zur ersten Pause bestimmten sie das Spiel und gaben die Mehrzahl der Torschüsse ab, nur mangelnde Präzision im Abschluss und der starke Münchener Torhüter Danny aus den Birken verhinderten den verdienten Ausgleich.

Starkes Münchner Unterzahlspiel

Der wollte auch im zweiten Spielabschnitt trotz einiger Zeitstrafen gegen die Gastgeber nicht fallen. Gegen das starke Unterzahlspiel der Münchener fanden die Eisbären kein Mittel. Selbst als sie zwischenzeitlich in doppelter Überzahl spielten, kamen sie kaum in gefährliche Schusspositionen. Nach einer halben Stunde wurde das Spiel turbulent: Erst baute Kapitän Michael Wolf den Vorsprung der Gastgeber aus, doch keine Minute später durften endlich auch die Berliner jubeln. Daniel Fischbuch verlud aus den Birken mit einem überlegten Schuss. Die Freude währte allerdings nicht lange. Diesmal spielte der Meister seine individuelle Klasse aus: Patrick Hager überwand Petri Vehanen nach einem technisch feinen Sololauf. Kurz vor der zweiten Pausensirene gelang Frank Mauer im Powerplay sogar der vierte Münchener Treffer. Dem Spielverlauf entsprach das nicht, die Gastgeber hatten aber in Über- und Unterzahl klare Vorteile und nutzten ihre Chancen konsequent.

Zum Schlussdrittel kam Vehanen nicht mehr auf das Eis zurück. Marvin Cüpper hütete nun das Tor der Eisbären. Die bemühten sich weiter um eine Resultatsverbesserung, das Manko blieb aber weiter die schwache Chancenverwertung. So verstrichen die letzten zwanzig Minuten ohne weitere Treffer.

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