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Cody Kessel (Nummer 11) von den BR Volleys war gegen Rottenburg in Topform.

© imago images/Andreas Gora

Update

Deutlicher Erfolg für die BR Volleys: Große Kessel-Show gegen Rottenburg

Die Berliner gewinnen auch das fünfte Spiel in dieser Saison. Dadurch übernehmen sie die Tabellenspitze in der Volleyball-Bundesliga.

Von Johannes Nedo

Cody Kessel zeigte sein gesamtes Repertoire. Der US-Außenangreifer der BR Volleys punktete nicht nur mit krachenden Schlägen aus großer Höhe und im Block, sondern auch mit fiesen Trickbällen. So spielte er einmal einen Kullerball aus eigentlich ungefährlicher Position. Doch die Flugkurve war so seltsam, dass Kessel die Mannschaft des TV Rottenburg damit völlig überrumpelte.

Der 27-Jährige wurde dafür von seinen Berliner Mitspielern natürlich besonders gefeiert. Aber Kessel verteilte nach seinen Punktgewinnen auch viel Lob an die Teamkollegen. Immer wieder zeigte er strahlend mit dem Finger auf sie. So gelang den Volleys am Sonntag ein souveränes 3:0 (25:16, 25:21, 25:19) gegen Rottenburg. Kessel, mit 14 Punkten Berlins Topscorer, und Kapitän Moritz Reichert waren die prägenden Spieler.

Mit dem fünften Sieg im fünften Pflichtspiel übernahm der Deutsche Meister damit in der Tabelle der Volleyball-Bundesliga den ersten Platz, zwei Punkte vor dem VfB Friedrichshafen. Allerdings hat der Rivale vom Bodensee ein Spiel weniger absolviert.

„Es ist wirklich ein Privileg, für Berlin zu spielen“, sagte Kessel, der aus Lüneburg gekommen war. Und trotz des deutlichen Siegs sieht er noch viel Potenzial für sein neues Team: „Wir brauchen noch Zeit, um unser perfektes Zusammenspiel zu finden.“

Vor 3708 Zuschauern in der Max-Schmeling-Halle mussten die Volleys auf Diagonalangreifer Kyle Ensing wegen Problemen am linken Knie verzichten. Auch Trainer Cedric Enard konnte seine Mannschaft nicht betreuen, er weilt aus privaten Gründen in Frankreich und wurde von seinem Assistenten Lucio Oro vertreten.

Kessel rückte von Beginn an in den Fokus des Spiels, zunächst allerdings nicht mit Jubel-Aktionen. Ihm unterlief ein Annahmefehler (0:2) und er scheiterte mit einem Angriff am Einer-Block des Rottenburgers Tim Grozer (3:4). Doch der Neuzugang fand danach immer besser seinen Rhythmus: Mit dem Kullerball punktete Kessel zum 13:8. Weil Reichert zudem eine überragende Aufschlagserie bis zum 16:8 hinlegte, gewannen die Volleys den Satz deutlich mit 25:16.

Niroomand lobt Kessels Sprungkraft

Die Berliner kontrollierten das Geschehen auch im zweiten Durchgang. Ihnen half auch, dass die Rottenburger immer im Angriff patzten, wenn sie die Chance hatten aufzuholen. Den zweiten Satz holten sich die Volleys mit 25:21. Und auch im dritten Durchgang hatten die Gastgeber kaum Probleme mit dem Gegner und gewannen 25:19. „Wir haben die Konzentration hochgehalten und konstant gut gespielt“, sagte Manager Kaweh Niroomand, der auch Kessel explizit lobte: „Er ist ein guter Junge mit einer sehr großen Sprungkraft.“

Am Mittwoch (19.30 Uhr) steht für die Berliner bereits das nächste Heimspiel an – dann treffen sie auf den fränkischen Aufsteiger Eltmann. Und so wie Cody Kessel derzeit in Form ist, dürfte er auch dann wieder einiges von seinem Repertoire zeigen.

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