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Made in Berlin: Maodo Lo und Niels Giffey (helle Trikots) sowie Joshiko Saibou (mittig im Hintergrund) haben das Basketballspielen in Berlin erlernt.

© Swen Pförtner/dpa

Der vorläufige WM-Kader steht: So viel Berlin steckt im Basketball-Nationalteam

Bundestrainer Henrik Rödl hat 16 Spieler in den vorläufigen Kader für die Basketball-WM in China berufen. Das Team profitiert besonders von der Hauptstadt.

Als Ort der Verkündigung hatte der Deutsche Basketball-Bund Hamburg ausgewählt. Auf einer Pressekonferenz im Rathaus gab Bundestrainer Henrik Rödl am Donnerstag bekannt, welche Spieler er in den vorläufigen Kader für die Basketball-Weltmeisterschaft in China (31. August bis 15. September) berufen hat. Klar, Hamburg ist eine hübsche Stadt, und ab September wird dort sogar wieder Bundesliga-Basketball gespielt. Aber die Basketball-Hauptstadt bleibt natürlich nach wie vor Berlin – das wird auch bei einem Blick auf die 16 Spieler um NBA-Star Dennis Schröder und Kapitän Robin Benzing deutlich, die Rödl nominiert hat.

Gleich fünf von ihnen haben das Basketballspielen ganz oder teilweise in Berlin erlernt: Niels Giffey, Joshiko Saibou, Moritz Wagner und Ismet Akpinar stammen alle aus dem Jugendprogramm von Alba, Maodo Lo spielte beim Basketballnetzwerk Central Hoops. Auch kleinere Berliner Vereine wie TuS Lichterfelde, die Marzahner Basket-Bären oder der Berliner SC waren für die Entwicklung der Nationalspieler von Bedeutung. Keine andere Stadt stellt so viele Spieler im vorläufigen WM-Kader der Deutschen, der noch um vier Akteure reduziert wird. Mit Johannes Thiemann gehört außerdem ein zweiter aktueller Alba-Spieler neben Giffey zum Team.

Und der Nachwuchs steht schon bereit: Jonas Mattisseck, der bei Alba gerade seinen ersten Profivertrag unterschrieben hat und vier weitere Jahre in Berlin bleibt, durfte in den Qualifikationsspielen bereits in die Nationalmannschaft hineinschnuppern, genauso wie sein Teamkollege Tim Schneider. Und Franz Wagner, der Alba gerade wie vorher schon sein Bruder Moritz in Richtung US-College verlassen hat, gilt ohnehin als die personifizierte Zukunft des deutschen Basketballs.

Die WM in etwa vier Wochen kommt für sie alle noch ein bisschen früh, doch in zwei Jahren, beim nächsten großen Turnier, könnten auch sie mit dabei sein. Die Finalrunde der Basketball-EM 2021 findet dann natürlich in Berlin statt.

Der 16-Mann-Kader im Überblick:
Dennis Schröder (Oklahoma City Thunder, 38 Länderspiele, Point Guard)

Maodo Lo (FC Bayern München, 49, Point Guard/Shooting Guard)
Ismet Akpinar (Besiktas Istanbul, 29, Point Guard/Shooting Guard)
Joshiko Saibou (Telekom Baskets Bonn, 8, Point Guard/Shooting Guard)
Isaac Bonga (Washington Wizards, 2, Point Guard/Shooting Guard)

Andreas Obst (Ratiopharm Ulm, 10, Shooting Guard)

Karim Jallow (Löwen Braunschweig, 5, Shooting Guard/Small Forward)

Robin Benzing (Basket Zaragoza, 135, Small Forward)
Niels Giffey (Alba Berlin, 61, Small Forward)
Paul Zipser (ohne Verein, 31, Small Forward)

Danilo Barthel (FC Bayern München, 40, Power Forward)
Maximilian Kleber (Dallas Mavericks, 19, Power Forward)
Moritz Wagner (Washington Wizards, 0, Power Forward)

Johannes Voigtmann (ZSKA Moskau, 54, Power Forward/Center)
Johannes Thiemann (Alba Berlin, 33, Power Forward/Center)
Daniel Theis (Boston Celtics, 32, Power Forward/Center)

Leonard Brandbeck

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