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Früher Augsburger, jetzt Unioner: Rani Khedira.

© imago images/Eibner

Der 1. FC Union verlor zuletzt beide Spiele gegen den FCA: Nicht wieder vom FC Augsburg überraschen lassen

Union hat einen sehr guten Saisonstart hingelegt. Doch nun kommt ein Gegner, der den Berlinern nicht liegt, wie Trainer Urs Fischer sagt.

Am Wochenende, so sagt es der Wetterbericht voraus, soll es vorbei sein mit dem prächtigen Spätsommerwetter in Berlin. Wenn der 1. FC Union am Samstag in der Fußball-Bundesliga gegen den FC Augsburg aufläuft (15.30 Uhr, live bei Sky), könnte es Gewitter über Köpenick geben. Wäre man abergläubisch, könnte man da ein schlechtes Omen wittern.

Eine Warnung, dass nach dem sehr guten Saisonstart nun womöglich eine schwierige Phase kommt. Und eben ein Gegner, der Union „nicht liegt“, wie Trainer Urs Fischer anmerkte. In der vergangenen Saison war Augsburg die einzige Bundesliga-Mannschaft, die im Stadion An der Alten Försterei gewinnen konnte. Auch das Heimspiel entschied der FCA für sich.

Trotzdem hatte Fischer am Donnerstag vor dem Spiel – bei noch sehr schönem Wetter – Grund genug, Optimismus auszustrahlen. Während seine Mannschaft in dieser Saison ungeschlagen ist, steht Augsburg mit einem Punkt und einem Tor auf dem vorletzten Tabellenplatz. Die Zahlen könnten täuschen, warnte der Trainer, doch ein Angstgegner sei Augsburg trotz der zwei Niederlagen in der vergangenen Saison nicht. „Angst werden wir ganz sicher nicht haben“, sagte Fischer.

Schließlich ist die Mannschaft auch bestens informiert, denn mit Mittelfeldspieler Rani Khedira hat Union einen, der viele wertvolle Informationen über den FCA verraten kann. „Aber die erzähle ich nicht weiter“, sagte Fischer. Khedira, im Sommer aus Augsburg gewechselt, ist einer von drei Spielern, die am Samstag gegen ihren früheren Arbeitgeber auflaufen.

Ob er wie die Torhüter Andreas Luthe und Augsburgs Rafal Gikiewicz von Anfang an spielt, wird sich zeigen. „Man hat in den letzten Wochen gesehen, dass Rani für uns sehr wichtig war, er musste über viele Minuten gehen“, sagte Fischer.

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Gleichzeitig ließ er aber auch durchblicken, dass Khedira vielleicht bald eine Pause erhält. „Es ist wichtig, dass jetzt mit Grischa Prömel und Kevin Möhwald zwei Spieler da sind, die die Position auch einnehmen können. Denn wir sind jetzt in der Dreifachbelastung. Es geht jetzt wieder los.“

Jetzt geht es rund im Terminkalender des 1. FC Union

Tatsächlich ist ab jetzt die Hölle los im Terminkalender der Berliner. Mit dem ersten Gruppenspiel der Conference League am Donnerstagabend bei Slavia Prag startet Union – unterstützt von fast 2000 Fans – in eine Phase mit sieben englischen Wochen innerhalb von drei Monaten. Für den immer noch relativ neuen Bundesligisten ist das Neuland. Auch vom Trainer fordert es eine leichte Umstellung.

Normalerweise ist Fischer jemand, der gerne auf die nächste Aufgabe hinweist und selten von der mittel- oder gar langfristigen Zukunft redet. Das ist angesichts der Dreifachbelastung aber mitunter schwierig, zumal der Trainer schon vergangene Woche seinen Kader für die Conference League bestätigen musste.

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„Du musst dich festlegen für sechs Spiele, und das ist nicht einfach. Denn im Nachhinein ist man immer schlauer“, sagte der Coach: „Gefahren lauern überall. Wir müssen die Rotation bestmöglich hinbekommen.“

Dass mit Prömel der einzige bislang Verletzte nun wieder zur Verfügung steht, ist zumindest ein guter Start. Ebenso erfreut war der Trainer darüber, dass man in der Länderspielpause Zeit hatte, zu regenerieren und den Kopf freizubekommen. „Darum war es wirklich wichtig, den Jungs drei freie Tage zu geben, um mal abzuschalten und wieder bereit zu sein für die Aufgaben, die anstehen“, sagte Fischer.

Es sind schließlich viele Aufgaben, die jetzt anstehen. Nur drei Tage nach dem Spiel in Prag wartet gleich das nächste Auswärtsspiel, dann in der Bundesliga bei Borussia Dortmund. Doch für den Moment fokussieren sich die Berliner erst einmal auf den Nicht-Angstgegner Augsburg – und genießen vielleicht noch ein bisschen die Ruhe vor dem Sturm.

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