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Eisbären-Trainer Uwe Krupp.

© Daniel Karmann/dpa

DEL: Späte Erlösung für die Eisbären Berlin

In einer ruppigen Partie verteidigen die Eisbären beim 2:1 gegen Ingolstadt die Tabellenführung. Der Siegtreffer fällt erst in der Verlängerung.

Bei den Fans der Eisbären Berlin ist derzeit Geduld gefragt: Wie in den beiden Spielen zuvor sicherte der Tabellenführer der Deutschen Eishockey-Liga auch am Sonntagnachmittag den Sieg erst in den Schlussminuten. Diesmal reichte es dank einer späten Energieleistung noch zu einem 2:1 (0:0, 0:0, 1:1, 1:0) nach Verlängerung gegen den ERC Ingolstadt. Zuvor hatten sich die Berliner in einem zerfahrenen Spiel lange schwergetan, aber am Ende trafen Louis-Marc Aubry und Micki DuPont und sicherten den Eisbären den vierten Sieg in Folge.

Passend zum ersten Advent bekamen die 12.439 Zuschauer in der Arena am Ostbahnhof ein friedliches erstes Drittel zu sehen. Beide Teams spielten nicht mit allerletztem Einsatz, Höhepunkte blieben rar. Weil die Gäste nicht so tief standen wie die vorigen beiden Gegner der Eisbären, bekamen die Berliner mehr Raum, um ihre Angriffe aufzubauen. So hatten sie mehr vom Spiel und kombinierten teilweise gefällig, vor allem wenn James Sheppard, Nick Petersen und Sean Backman auf dem Eis standen. Zu wirklich zwingenden Chancen kamen sie aber nur selten.

Auch auf der Gegenseite tat sich wenig. Eine der besten Gelegenheiten der Gäste vergab der frühere Eisbären-Profi Laurin Braun: Als die Berliner in Überzahl spielten, schnappte er sich den Puck, scheiterte aber an Marvin Cüpper, der zum zweiten Mal hintereinander das Tor der Eisbären hütete.

Im zweiten Drittel war es dann mit dem Frieden auf dem Eis vorbei: Die Initialzündung für hitzige Minuten lieferten Mark Olver und der Ingolstädter Brett Olson mit einem Faustkampf, in den sich auch zahlreiche Mitspieler einmischten. In den verbliebenen Minuten bis zur zweiten Pausensirene leisteten sich die Berliner weitere Zeitstrafen. So war immerhin auf den Strafbänken einiges los, vor den Toren aber noch weniger als im ersten Spielabschnitt: Die vielen Animositäten auf dem Eis sorgten dafür, dass der Spielfluss bei beiden Mannschaften zwischenzeitlich völlig versiegte.

Das sollte sich im Schlussabschnitt ändern: Die Gäste wurden mutiger und krönten eine kleine Drangphase mit dem Führungstreffer durch Dustin Friesen. Doch die Eisbären antworteten prompt: 29 Sekunden später hatten die Berliner ausgeglichen. Das lag an einer akrobatischen Einlage von Louis-Marc Aubry: Bei seinem ersten Schuss war der Kanadier zu Fall gekommen, auf dem Eis liegend drückte er den Puck im zweiten Versuch über die Linie. Die beiden Treffer bildeten den Auftakt für eine turbulente Schlussphase, in der beide Teams plötzlich auf Angriff spielten. Tore fielen aber trotz einiger guter Chancen keine. Das änderte sich erst in der zweiten Minute der Verlängerung: Als die Eisbären in Überzahl spielten, jagte DuPont den Puck aus der Distanz ins Netz und sorgte so dafür, dass die Berliner die Tabellenspitze erfolgreich verteidigten.

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